Gelsenkirchen. Das Spiel des SC Schaffrath bei SB Gladbeck findet nicht statt, Schaffrath trat „unter Protest“ nicht an. Wie es dazu gekommen ist.

Die Staffel 1 der Fußball-Kreisliga A ist um eine kuriose Geschichte reicher. Der SC Schaffrath trat am Sonntag „unter Protest“, wie der Sportliche Leiter André Tietze betont, die Fahrt zum Auswärtsspiel beim SuS Schwarz-Blau Gladbeck nicht an.

Der Grund: Die Partie sollte kurzfristig um 45 Minuten von 15.15 Uhr auf 14.30 Uhr vorverlegt werden, weil die Flutlichtanlage an der Roßheidestraße in Brauck nicht mehr funktionierte, nachdem am Donnerstag eine Kupferleitung entwendet worden war.

SB Gladbeck - SC Schaffrath: Darum tritt das Gästeteam nicht an

Die beiden Klubs verständigten sich darauf, das Heimrecht zu tauschen, aber da soll Staffelleiter Michael Große nicht mitgespielt haben. Er soll sich ausgesprochen haben, die Partie wie geplant in Gladbeck auszutragen, aber halt eine Dreiviertelstunde früher als geplant.

„Wir haben von der Vorverlegung nur zufällig erfahren, sind darüber vom Fußballkreis nicht in Kenntnis gesetzt worden“, teilt André Tietze mit. „Wir haben acht Polizisten in unserer Mannschaften. Sie haben ihre Dienstpläne so abgestimmt, dass sie um 15.15 Uhr wie ursprünglich geplant hätten spielen können. Um 14.30 Uhr hätten sie hingegen noch nicht auf dem Platz sein können.“

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Wie geht es jetzt weiter? „Da bin ich selbst gespannt“, so André Tietze. Eine Entscheidung am grünen Tisch will er nicht, könnte er auch nicht nachvollziehen. „Ich plädiere für eine Neuansetzung“, sagt er. Andreas Pappert, der Vorsitzende von SuS SB Gladbeck, geht hingegen davon aus, dass die Begegnung mit drei Punkten und 2:0 Toren für seinen Verein gewertet wird. Die Mannschaft des Neulings wollte unbedingt spielen, sie hatte sich bereits an der Roßheidestraße eingefunden - und wartete vergeblich auf den SC Schaffrath, der „unter Protest“ die frühe Anstoßzeit von 14.30 Uhr nicht akzeptierte.