Herne/Wanne-Eickel. Die Nachbarn VfB Börnig und RSV Holthausen setzen sich an der Spitze der Kreisliga A ab. Auf beide warten am Wochenende herausfordernde Aufgaben.

Am neunten Spieltag der Fußball-Kreisliga A hat sich das Führungsduo VfB Börnig (1./25 Punkte) und RSV Holthausen (2./24) ein weiteres Stück an der Tabellenspitze absetzen können. Beide Teams konnten ihre jüngsten Begegnungen für sich entscheiden, der VfB behielt dabei beim 1:0 im wichtigen Duell bei Mitfavorit VfB Habinghorst (4./17) die Oberhand.

Trainer André Fuchs verfolgte das Spitzenspiel von der türkischen Küste aus. Eine Nervenprobe der besonderen Art, wie er beschrieb. Als Justin Knasiak den VfB in der 21. Minute in Führung geschossen hatte, konnte der Trainer zunächst aufatmen. Doch es entwickelte sich ein umkämpftes, wenig ästhetisches Spiel, mit vielen Zweikämpfen und langen Bällen.

Und der WhatsApp-Ticker aus der Heimat sollte Fuchs noch Nerven kosten. „Aber das war mir auch vorher klar. Habinghorst war schon im letzten Jahr die einzige Mannschaft, die uns in beiden Spielen Probleme bereitet hat“, erinnert sich der VfB-Trainer. Die letzten 35 Minuten des Spiels wurden dann für Mannschaft wie Trainer zur Zitterpartie, weil sich nämlich Tim Sens nach einem Foulspiel zunächst den Gelben Karton abgeholt hatte, um sich direkt im Anschluss daran in einen Disput mit dem Gegenspieler verwickeln zu lassen - Gelb-Rot.

Börnig und die Wochen der Wahrheit

Doch Börnig arbeitete den knappen 1:0-Vorsprung auch in Unterzahl letztlich ins Ziel. „Das war natürlich ein Riesenschritt“, resümiert André Fuchs. „In einem sogenannten Sechs-Punkte-Spiel ist es immer wichtig zu punkten.“ Gelingt dies auch an den nächsten Spieltagen, könnte Börnig seinen Vorsprung für den Winter konservieren.

„Der Oktober wird für uns zu Wochen der Wahrheit“, blickt Fuchs voraus. Denn mit SuS Merklinde (5.) und FC Marokko (3.) warten in diesem Monat noch zwei weitere Kandidaten aus der Verfolgergruppe. Fuchs: „Merklinde ist schon gut und ein unangenehmer Gegner, und Marokko darf man sowieso nie unterschätzen.“ Gut möglich, dass man einzig den RSV Holthausen im Schlepptau behält.

Nach fünf Spielen ohne Sieg hat Firtinaspor Herne II am letzten Spieltag den Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden. Mit dem 2:1-Heimsieg über die Reserve der Sportvereinigung Horsthausen konnte die Mannschaft ihre Negativserie stoppen, benötigte dafür aber auch eine gute Portion Spielglück.

Andre Fuchs, Trainer des VfB Börnig, verfolgte das Spitzenspiel gegen den VfB Habinghorst (1:0) von der türkischen Küste aus.
Andre Fuchs, Trainer des VfB Börnig, verfolgte das Spitzenspiel gegen den VfB Habinghorst (1:0) von der türkischen Küste aus. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Horsthausen war von Beginn an die dominierende Mannschaft an der Emscherstraße. Völlig überraschend jedoch gelang in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Berke Güner der Führungstreffer für die Hausherren. Die zweite Spielhälfte konnte Firtina dann etwas offener gestalten. Aydinli glückte das zweite Tor, während Horsthausens Tormaschine Ladehemmung hatte. Yasin Karadayi traf lediglich zum Anschluss, der zumindest verdiente Ausgleichstreffer fiel jedoch nicht mehr. Firtinaspor (7.) rutschte damit in der Tabelle an Horsthausen (9.) vorbei.

Holsterhausen schwimmt sich frei

Ein wenig freischwimmen konnte sich zwischenzeitlich auch der SV Holsterhausen, der nach einem dürftigen Start in die Saison nunmehr zwölf Zähler sammeln konnte und auf Platz zehn zwischengelandet ist. Nach dem Abgang von etlichen Stammspielern vor der Saison war die Unsicherheit angewachsen, die Urlaubssituation hinterließ zudem Spuren im Fitnesszustand.

Und als man nur einen Punkt aus den ersten drei Spielen einfahren konnte, guckte man der Liga hinterher. „Die Mannschaft hat sich ein wenig berappelt“, beschreibt Trainer Andreas Meise. Vor allem das 3:3 gegen den VfB Börnig, der einzige Punktverlust des Spitzenreiters bislang, registrierte der Coach als Qualitätsnachweis. Und das 5:0 über die stark gestartete SpVgg Horsthausen II konnte dies unterstreichen.

Es folgten Pflichtsiege über DSC Wanne-Eickel II (8:4) und DJK Falkenhorst (12:2). Und zuletzt ein Remis gegen Leone. „Das waren 70, 80 Minuten, die echt okay waren“, fasst Meise die letzte Begegnung zusammen. Vor allem nach dem Führungstor durch Mohammed Rahmouni drehte der SVH auf. Doch die Entscheidung gelang nicht und so wäre das Spiel fast noch gekippt. Patrick Liebel glich nämlich aus (88.) und SVH-Keeper Florian Schneider hielt erst mit einem parierten Strafstoß den Punkt schließlich endgültig fest.

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Nun muss Holsterhausen nach Holthausen. „Ich bin gespannt“, sagt Andreas Meise vor der Herausforderung beim Tabellenzweiten. „Wir sind sicher nicht chancenlos dort und werden uns nicht hinten reinstellen.“

Der kommende Spieltag:

Sonntag, 15.10., 13 Uhr
SpVgg Horsthausen II - VFB Habinghorst
DSC Wanne-Eickel II - Firtinaspor Herne II

Sonntag, 15.10., 15 Uhr
VfB Börnig - SuS Merklinde
Eintracht Ickern - FC Marokko
SG Castrop - FC Frohlinde II
RSV Holthausen - SV Holsterhausen
ASC Leone - Sportfreunde Wanne-Eickel II
DJK Falkenhorst - SV Wanne 11 II

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