Herne. Der SV Sodingen punktet beim 0:0 gegen den Lüner SV. So läuft das Heimdebüt des neuen Trainers Michael Wurst.

Nach vier Spieltagen am Tabellenende der Westfalenliga Staffel 2 hat der SV Sodingen die Rote Laterne am Sonntag nach Lennestadt weitergereicht. Sodingen verbesserte sich mit dem 0:0 zu Hause gegen den Lüner SV sogar um zwei Positionen und ist jetzt Vierzehnter.

Der Abstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz, den nunmehr Lünen belegt, vergrößerte sich jedoch auf vier Zähler.

SV Sodingen muss auf Kapitän Gökdemir und Felber verzichten

Ohne Kapitän Hakan Gökdemir und Moritz Felber blieb Sodingen zunächst auf Sicherheit bedacht. Lünen kam immerhin mit der Empfehlung jüngster Erfolge über Erndtebrück und Obercastrop nach Herne. Joshua Tollas übernahm die Position neben dem zuletzt fehlenden Marvin Sachsenweger in der Innenverteidigung und Julian Stöcker die von Gökdemir vor der Abwehr, inklusive Kapitänsbinde. Der Stabilität der Hintermannschaft schadeten die Wechsel nicht. Sodingen arbeitete sicher gegen den Ball. Und wenn Fehler produziert wurden, passte die jeweilige Absicherung.

Lünen blieb so nach vorne harmlos, so dass die Gastgeber schon nach wenigen Minuten die Scheu ablegten und sich vorsichtig weiter nach vorne tasteten. Sodingen erarbeitete sich in der ersten Hälfte dezente Feld- und Ballbesitzvorteile, allerdings – wie der Gegner auch – keine nennenswerte Abschlussposition. So blieb es torlos zur Pause.

Erstes Heimspiel mit dem SV Sodingen: Trainer Michael Wurst (li.) im Gespräch mit Vitali Alejandro Martinez Hernandez.
Erstes Heimspiel mit dem SV Sodingen: Trainer Michael Wurst (li.) im Gespräch mit Vitali Alejandro Martinez Hernandez. © FUNKE Foto Services | Alex Brander

Nach der Pause steigt die Temperatur ein wenig

Nach dem Seitenwechsel stieg die Temperatur im Spiel ein wenig, angefacht vor allem deshalb, weil sich die Gäste ein ums andere Mal vom Unparteiischen benachteiligt sahen. Der aber behielt kühlen Kopf, zückte hier und da Gelbe Karten – alles blieb im Rahmen. Strafraumsituationen entstanden in Durchgang zwei auch, behielten aber Seltenheitswert. Der eingewechselte Julian Kaminski machte über rechts Dampf und flankte scharf vor dem LSV-Kasten, fand aber noch keinen Abnehmer (61.). Wenig später dann landete eine Kopfballstafette über Martinez und Sosa, im Anschluss an einen Cosgun-Eckball, am linken Torpfosten. Es sollte die einzige Großchance des SVS bleiben.

Eine dicke Möglichkeit hatten aber auch die Gäste noch, als sich Ünal Kurtulus frei aus elf Metern mit dem Innenrist die Ecke aussuchen konnte, den Ball aber völlig verzog und das Sodinger Gehäuse weit verfehlte (76.).

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Sodingen hatte dabei längst erkannt, dass es nicht zwingend bei einem Zähler bleiben musste. Lünen hatte nichts entgegenzusetzen, und Trainer Michael Wurst brachte mit Murat Berberoglu und Romario Guscott in der Schlussphase noch einmal frische Offensivkräfte. Eine gute Aktion in der Nachspielzeit hätte sogar noch den Lucky Punch bedeuten können. Maurice Post erkämpfte sich im Halbfeld den Ball, schickte Kaminski, der flankte schnell und genau, doch der so stark in Szene gesetzte Guscott wurde im Abschluss noch entscheidend gestört. Es blieb beim letztlich gerechten 0:0-Unentschieden.

„Der Punkt ist gut“, resümierte auch Stefan Gosing nach der Partie. „Wir wussten ja, dass da Qualität kommt.“ Das 0:0 empfand auch der Sodinger Sportliche Leiter als passendes Resultat. „Ich würde mir nur etwas mehr Zug vor dem Tor wünschen. Manche Angriffe sind einfach noch nicht so gut zu Ende gespielt.“ Doch die Vorwärtsschritte seien erkennbar. „Jetzt auch in der Tabelle“, so Gosing. „Das ist ja auch psychologisch ganz gut, dass man sich endlich vom Tabellenende weg bewegt.“

SV Sodingen: Kilic; Martinez, Tollas, Sachsenweger, Mau. Post - Stöcker, Kordt (58. Am. Hodza) - Mi. Post (72. Güzel), Cosgun (85. Berberoglu), Al. Hodza (57. Kaminski) - Sosa (90. Guscott).

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