Herne/Wanne-Eickel. Im Sommer 2022 war die Stimmung bei Aufsteiger Falkenhorst top. Ein Jahr später kriselt es: „Minus drei“ Punkte – und ein 0:13 mit Konsequenzen.

Die Fußballsaison 23/24 hat eben erst begonnen, bei einer Mannschaft bimmeln jedoch schon nach dem ersten Spieltag alle Alarmglocken. Die DJK Falkenhorst bezog von Platznachbar SpVgg Horsthausen mit 0:13 heftige Prügel. Zu viel für den frisch installierten Trainer André Simon, der nun nach dem ersten Spiel bereits seinen Rücktritt erklärte. Die Mannschaft rangiert durch einen Start-Malus bedingt weiterhin drei Punkte hinter einer Reihe an punktlosen Konkurrenten. Die Bilanz der DJK weist gewöhnungsbedürftige minus drei Zähler aus.

Simon tritt zurück, Kurth übernimmt interimsweise

Nun braucht die Mannschaft auch noch einen neuen Trainer. Der Vorstand traf sich Anfang der Woche zu einer Krisensitzung. „Am Donnerstag führen wir ein Gespräch mit einem potenziellen neuen Trainer“, hofft Vorsitzender Stefan Koik auf eine zügige Lösung der aktuellen Problemlage. Bestenfalls könnte der dann schon in der nächsten Woche übernehmen. Für das als richtungsweisend betrachtete Duell am kommenden Wochenende beim DSC Wanne-Eickel II übernimmt Sportlicher Leiter Patrick Kurth interimsweise die Verantwortung.

Zur nachhaltigen Saison-Fähigkeit beim Aufsteiger des Vorjahres gibt sich Stefan Koik vorsichtig optimistisch. „Schwierig ist die Situation schon“, sagt er, „aber es gibt auf keinen Fall Auflösungserscheinungen.“ Selbst das erste Saisonspiel bot nicht nur Katastrophales aus DJK-Sicht. Bis zum ersten Gegentor habe man vielmehr auf Augenhöhe mit dem Gegner agiert. Drei Gegentore in nur drei Minuten zerstörten jedoch die Moral bei Falkenhorst vorzeitig. „Vom Gefühl her haben nun alle verstanden, worum es nun geht“, so Stefan Koik. Als kleiner Beleg: Beim letzten Training seien 16 Akteure am Ball gewesen.

Holsterhausen-Motor stottert, Wanne 11 feiert Derbysieg

Ohne Katastrophe, aber doch deutlich stotternd fiel auch der Saisonstart des SV Holsterhausen aus. Die Leichtigkeit habe gefehlt, berichtete Trainer Andreas Meise nach dem 2:5-Auftakt zu Hause gegen Aufsteiger Firtinaspor Herne II. „Ich habe ja gesagt, wir müssen uns erst einmal neu sortieren und gucken“, so der SV-Coach. „Der Sieg für Firtina ging völlig in Ordnung.“ Offenbar war auch die Kirmeszeit kein gutes Omen fürs Team, die Beine schienen zumindest schwerer zu sein als erhofft.

Viel näher dran am Kirmesgeschehen agierte hingegen der SV Wanne 11. Dennoch gelang dem Team um den neuen Trainer Mark Miller ein Start nach Maß. Zwar blieb spielerisch deutlich Luft nach oben, dafür gelang den Raben im Derby bei den durchweg überlegenen Sportfreunden Wanne-Eickel II der Lucky Punch. „Ganz zufrieden war ich auf keinen Fall“, beschrieb Mark Miller sein Stimmungsbild. Immerhin habe man defensiv gut gearbeitet und sich auch nicht von der Hektik an der Wilhelmstraße anstecken lassen. „Aber wenn ich sage, wir hatten 30 Prozent Ballbesitz, dann ist das vielleicht sogar noch übertrieben“, so Miller. Als Luca Krämer in der 93. Minute dennoch einen Vorstoß noch zum 2:1-Auswärtssieg veredeln konnte, da war der Jubel bei Wanne 11 naturgemäß riesig.

Der 2. Spieltag im Überblick:

Sonntag, 13 Uhr
SpVgg Horsthausen II - ASC Leone
Firtinaspor Herne II - Sportfreunde Wanne-Eickel II
SV Wanne 11 II - FC Marokko
DSC Wanne-Eickel II - DJK Falkenhorst

Sonntag, 15 Uhr
VfB Börnig - RSV Holthausen
Eintracht Ickern - SG Castrop
SuS Merklinde - FC Frohlinde II
VFB Habinghorst - SV Holsterhausen