Herne. SpVgg Horsthausen gegen TuS Bövinghausen war das erwartete packende Westfalenpokal-Duell. Ein Blick auf die Schlüsselszenen – und die Reaktionen.
Die Westfalenpokal-Überraschung ist ausgeblieben. Die Sportvereinigung Horsthausen unterlag dem Oberligisten TuS Bövinghausen mit 0:2. „Da wäre am Ende definitiv mehr drin gewesen“, ärgerte sich Marc Gerresheim nach der Partie über einige vergebene Chancen seiner Mannschaft.
Sein Team hielt die Partie von Beginn an recht einfach. Horsthausen lief früh an, zwang Bövinghausen immer wieder zu langen Bällen und konnte diese allesamt einfach verteidigen. Die Gastgeber waren gallig in den Zweikämpfen und ließen dem Favoriten nur wenig Freiraum.
Horsthausens Rathmann langt gegen Schmeling hin – Gelb
- Tore: 0:1 Al-Hazaimeh (74.), 0:2 Yildiz (87.).
- SpVgg: Carpentier; Rathmann (78. Lier), Biebersdorf, Ergüzel, Wilczynski (61. Tosun) – Kilian (78. Schröder), Aydin – Bouchantiya (52. Josifov), Siala, Dilek (59. Barry) – Kaya.
- TuS: Walde – Ortmann (68. Kerasidis), Al-Hazaimeh, Dzaferoski, Catic (37. Tomczak) – Dej, Thaqi, Thier, Schmeling (46. Britscho), Yildiz – Murati (59. Algan).
In der neunten Spielminute erahnte Diyar Dilek einen Fehlpass der TuS-Defensive, sein Querpass nahm Güngör Kaya auf, doch dessen Schuss war zu unplatziert, so dass Bövinghausen-Keeper Veith Walde den Ball noch abwehren konnte. In der Folge hatte Horsthausen Glück, dass die Partie mit Elf-gegen-Elf weiterging. Marvin Rathmann sah nach einem Foul gegen Miguel Schmeling „nur“ die Gelbe Karte. Über einen Platzverweis hätte sich der Außenverteidiger nicht beschweren dürfen.
Die größte Torchance der ersten Hälfte hatte nach 21 Minuten Nico Thier. Der ehemalige Akteur des SV Sodingen wurde wunderbar freigespielt und stand alleine vor Horsthausen-Keeper Benjamin Carpentier, doch dieser konnte den Schuss mit einem tollen Reflex noch zur Ecke lenken. Wenig später musste Carpentier noch mal seine Klasse beweisen. Ervin Catic zog von der rechten Seite nach innen, seinen Schlenzer konnte der SpVgg-Keeper aber mit einer schönen Flugparade abwehren.
In der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte spielte sich die Partie fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Horsthausen verwickelte den TuS in zahlreiche Zweikämpfe, viele Fouls und Unterbrechungen trugen nicht zum Spielfluss bei. „Wir haben in der ersten Hälfte gegen den Ball sehr gut verteidigt. Mit dem Ball war es von uns aber etwas zu wenig“, so das Fazit des SpVgg-Co-Trainers Latif Boudhan.
Mit Josifov kommt Schwung ins Horsthauser Spiel
Dies sollte sich nach dem Seitenwechsel dann ändern. Mit der Einwechselung von Steven Josifov nach 52 Minuten kam deutlich mehr Schwung ins Spiel der Gastgeber. Der schnelle Außenspieler hatte dann auch die Riesen-Chance, um seine Mannschaft in Führung zu bringen. Nach einem langen Ball nahm Josifov die Kugel mit einem richtig guten ersten Kontakt gekonnt mit, sein Abschluss war jedoch zu hastig und ging über das Tor der Gäste aus Dortmund. „Das hätte die Führung sein müssen“, haderte auch Marc Gerresheim nach dem Spiel noch mit der Chancenverwertung.
Tugrul Aydin scheiterte anschließend mit einem Fernschuss an TuS-Keeper Veith Walde, die anschließende Ecke köpfte Mahmud Siala über das Tor. Auf der anderen Seite zeigte Bövinghausen dann, warum das Team in der letzten Saison ganz oben in der Oberliga Westfalen dabei war. Der ansonsten sehr starke Caspar Biebersdorf verlor den Zweikampf gegen Joelle Tomczak, dessen Pass fand in der Mitte Jeron Al-Hazaimeh, der die Kugel zum 0:1 über die Linie drückte.
Aydin trifft die Latte, Umut Yildiz entscheidet das Spiel
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Wenig später traf Tugrul Aydin mit einem schnell ausgeführten Freistoß nur die Latte, Bövinghausen machte drei Minuten vor dem Ende, durch eine schöne Einzelaktion von Umut Yildiz dann den Sack zu. „Wir sind mit der Leistung unserer Mannschaft absolut zufrieden“, so das Fazit von Marc Gerresheim und Latif Boudhan.
„Horsthausen hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Kompliment an die Gastgeber. Wir wollten unbedingt das Elfmeterschießen verhindern und haben es dann am Ende auch geschafft. Der Sieg für uns ist verdient, auch wenn Horsthausen in Hälfte zwei einige gute Tormöglichkeiten hatte“, war auch TuS-Coach Christian Knappmann nach der Partie einverstanden mit dem Auftritt seines Teams.
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