Herne. Tyler Mehnert aus Herne ist mit dem VfB Waltrop in die B-Jugend-Bundesliga aufgestiegen. Er feierte dazu persönlich einen besonderen Erfolg.

Tyler Mehnert ist gerade erst aus Spanien zurück. Eine Urlaubsreise war es nicht, die den 17-Jährigen nach Barcelona verschlagen hat. Dabei hätte er es verdient, mal ein paar Tage die Beine hochzulegen. Ein Sprachkurs bietet trotzdem noch genügend Raum zum Nachdenken; über die vergangene Saison und all die damit verbundenen Erfolge.

Davon gab es nicht wenige. Der gebürtige Herner hatte einen großen Anteil am Bundesliga-Aufstieg der B-Jugend des VfB Waltrop. Mit seinen vier Toren am letzten Spieltag gegen Preußen Münster machte er den Deckel drauf und sicherte sich zugleich mit 19 Treffern die Torjägerkanone der U17-Westfalenliga.

Tyler Mehnert aus Herne: „Das war eine sehr gelungene Saison“

„Das war eine sehr gelungene Saison“, meint er. „Als ich noch Jungjahrgang war, habe ich die Torjägerkanone noch verpasst. Das hatte ich mir für diese Saison vorgenommen und mein Ziel geschafft. Der Aufstieg war natürlich die Krönung.“

Allerdings eine mit Beigeschmack. Als Altjahrgang rückt Mehnert wie ein Großteil der Waltroper U17 in die U19 auf. Anstatt gegen Borussia Dortmund, Schalke 04 und VfL Bochum geht es nun in der Westfalenliga gegen die Sportfreunde Siegen, TSG Sprockhövel, oder wieder Preußen Münster.

„In der Bundesliga zu spielen, wäre schon cool gewesen“, sagt er und schließt mit einem Grinsen an: „Dann steigen wir halt noch mal auf.“

Tyler Mehnert ist pragmatisch. Nicht nur, was seine Ziele anbelangt, sondern auch in puncto Arbeit. „Ich gehe ins Fitnessstudio, damit ich körperlich mithalten kann. Es soll keiner merken, dass ich jünger bin.“

Tyler Mehnert hat auf Asche beim SC Constantin mit dem Fußballspielen angefangen. Hier ist er im Jahr 2018 (li.) in einem Spiel der D-Jugend von Westfalia Herne gegen den TSV Marl-Hüls am Ball.
Tyler Mehnert hat auf Asche beim SC Constantin mit dem Fußballspielen angefangen. Hier ist er im Jahr 2018 (li.) in einem Spiel der D-Jugend von Westfalia Herne gegen den TSV Marl-Hüls am Ball. © Funke Foto Services GmbH | Rainer Raffalski

Eine bessere Platzierung als den elften Rang in der vergangenen Saison traut Mehnert seiner Mannschaft in jedem Fall zu. Weiter in Waltrop zu spielen, sei für ihn erst mal keine große Überlegung gewesen. „Ich habe das Vertrauen der Trainer. Sie sind auch der Grund, warum ich geblieben bin.“

Maurice Backwinkler war schon in der Jugend von Westfalia Herne Trainer von Mehnert. „Angefangen hat Tyler aber bei den Minikickern beim SC Constantin“, sagt sein Vater Jens Mehnert. „Das zeigt doch, dass auf Asche auch noch gute Talente geboren werden.“

Fußball in Herne/Wanne-Eickel: Weitere Berichte

Und wie weit will es Talent Tyler Mehnert noch bringen? „Ich will auf jeden Fall in ein Nachwuchsleistungszentrum.“ Der VfB Waltrop ist Kooperationspartner der Schalker Knappenschmiede. Vor der abgelaufenen Saison absolvierte er bei den Königsblauen ein Probetraining. „Leider hatten sie schon zwei Stürmer“, blickt er zurück. Auch wenn der Weg nach Schalke wohl der kürzeste wäre, er hat keine Präferenz, was seinen nächsten Schritt angeht. Nur die Richtung ist klar: Es soll nach oben gehen. Erst mal mit dem VfB Waltrop und persönlich sowieso.