Wanne-Eickel. Im ersten Spiel des Cranger-Kirmes-Cups muss der DS Wanne-Eickel in der Abwehr improvisieren. Trainer Pascal Beilfuß will nicht mehr spielen.
Zu seinem dritten Spiel beim Vorbereitungsturnier des SV Holsterhausen bot Westfalenligist DSC Wanne-Eickel am Mittwochabend eine extrem junge Mannschaft auf. So reichte es gegen Landesligist Schwarz-Weiß Wattenscheid nur zu einem 0:0. Weit schwerer als die Tatsache, dass der DSC nach drei Testspielen noch auf den ersten Sieg wartet, wog die Gelb-Rote Karte für Nils Buchwalder, der für Wanne-Eickel einer der Führungsspieler werden soll.
Buchwalder hat in den beiden bisherigen DSC-Partien an der Wiesenstraße schon angedeutet, dass er die ihm zugedachte Position ausfüllen kann: Als er bei seinem Debüt gegen den SV Holsterhausen auf den Platz kam, stabilisierte er den DSC im Duell mit dem A-Kreisligisten (3:3), bei der 0:1-Niederlage gegen den SV Wanne 11 war er ebenfalls einer der tonangebenden Spieler des Westfalenligisten. Gegen Wattenscheid allerdings kam er zur Pause auf den Platz und sah zweimal Gelb wegen Meckerns und folglich Gelb-Rot - womit er das Eröffnungsspiel des Cranger-Kirmes-Cups am Samstag (14 Uhr gegen Ausrichter SV Sodingen) verpassen wird.
Buchwalders Ausfall: Innenverteidiger werden knapp
Das schränkt die Auswahl für Trainer Pascal Beilfuß ein: „Wir haben mit Efe Acar und Yunus Ayaz jetzt nur noch zwei Innenverteidiger, und beide sind erst 19“, sagt er. „Da müssen wir ein bisschen umbauen.“ Nicht nur Buchwalders Ausfall bringt Wanne-Eickels Trainer zur Erkenntnis: „Wir müssen personell noch nachlegen“, so Beilfuß. „Wir brauchen noch einen Innenverteidiger, einen Sechser und einen Linksverteidiger - wir halten die Augen weiter offen.“
Nicht mehr auf dem Platz helfen kann Co-Trainer Davide Basile, der seine aktive Karriere in diesem Sommer beenden musste. Auch Pascal Beilfuß selbst hätte ohne Frage die Fähigkeiten, die Qualität auf dem Feld anzuheben. Schließlich stehen in seiner fußballerischen Vita unter anderem 30 Regional- sowie 51-Oberligaspiele, zum alten Eisen gehört er mit 31 Jahren auch noch nicht und hat bei seiner vorherigen Station DJK TuS Hordel sowohl gecoacht als auch gespielt. „Es juckt schon in den Füßen, und ich glaube, ich könnte der Mannschaft auch helfen“, sagt Beilfuß. Auch Spieler hätten ihn bereits darauf angesprochen. „Es ist aber nicht eingeplant, dass ich spiele.“
Pascal Beilfuß hält Spielertrainer-Konzept für schwierig
Der Grund dafür liege in den Erfahrungen, die er in Hordel mit der Position als Spielertrainer gemacht habe. „Im ersten Jahr hat das überragend geklappt, aber da hatten wir auch ein Erfolgserlebnis nach dem anderen.“ In der Saison 2021/22 scheiterten die Bochumer erst im Entscheidungsspiel gegen den 1. FC Gievenbeck am Oberliga-Aufstieg. In der Folgesaison habe sich aber gezeigt, dass ein Spielertrainer nicht die optimale Lösung sei. „Sobald es Rückschläge gibt, wird es schwierig“, so Beilfuß, dessen Einsatz im Saisonverlauf trotzdem nicht restlos ausgeschlossen ist. „Geplant ist, dass ich zur Rückrunde spielberechtigt bin“, sagt er. Einwechseln werde er sich aber nur im absoluten Notfall, zum Beispiel, wenn er ansonsten einen Torwart als Feldspieler bringen müsse.
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Pascal Beilfuß’ Karriere als Spieler scheint also zu Ende zu sein, die der meisten Akteure, die für den DSC Wanne-Eickel gegen Wattenscheid auf dem Platz standen, beginnt gerade erst. „Wir hatten eine extrem junge Mannschaft“, sagt der Coach. Nur eine Handvoll gestandener Spieler wie Buchwalder, Keeper Frederic Westergeling, Torjäger Xhino Kadiu (kam zur zweiten Hälfte) oder Salih Arabaci (war in ersten Abschnitt dabei) kam zum Einsatz. Das sei im Hinblick auf die Eröffnung des Kirmes-Cups bewusst so gewesen, sagt Beilfuß. „Die Jungs konnten sich zeigen.“ Dass die Partie mit 0:0 endete, habe an der schlechten Chancenverwertung gelegen, denn beide Teams hätten zwei, drei richtig gute Chancen gehabt. Für den DSC vergaben aber Dogan Mehmetoglou und Skandar Soltane, auch Wattenscheid konnte seine Möglichkeiten nicht nutzen.
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