Wanne-Eickel. Prinzipiell sind die Sportfreunde Wanne gut aufgestellt für die kommende Saison. Eine Lücke gibt es allerdings auf der Position im Sturmzentrum.
Der Meistertrainer ist von Bord gegangen. Mit einem 4:0-Heimsieg über SSV Buer sorgte Fußball-Landesligist Sportfreunde Wanne-Eickel für einen krönenden Abschluss der Trainer-Karriere von Frank Conradi. Der Coach, der die Sportfreunde 2022 in die Landesliga geführt hatte, hängt seinen Job an den Nagel. Währenddessen geht die Arbeit an der Wilhelmstraße weiter – allerdings nahezu ohne Stress.
Platz fünf als Aufsteiger war ein nahezu optimales Ergebnis, für fast jeden Wanner Sportfreund. Nur für Frank Conradi, der sein Amt nach Abpfiff der Saison an seinen „Co“ Max Wagener übergab, noch nicht so richtig. Den Perfektionisten an der Seitenlinie lässt die Erinnerung an manche Nachlässigkeit noch nicht ganz los: „Ein bisschen mehr wäre drin gewesen“, schmunzelt Conradi, räumt dann aber doch ein: „Aber gut, Platz fünf ist natürlich schon top.“
Zwei Co-Trainer unterstützen Chefcoach Max Wegener
Jetzt lernt der Coach loszulassen. Ein bisschen Fahrradfahren, Urlaub genießen steht an. „Einfach mehr Zeit mir widmen und alles das tun, wozu man nicht gekommen ist.“ Beim Relegationsspiel der Vierten Mannschaft der Sportfreunde will er aber auch noch einmal mitfiebern.
Während Conradis Nachfolger Max Wagener Verein und Mannschaft ein Jahr lang als Co-Trainer erleben konnte, ist er nun reif für die Nachfolge. „Wir haben Max ja im letzten Jahr schon dazu geholt, in der Vorstellung, dass, sobald Frank seinen Abschied verkünden wird, er in dessen Fußstapfen treten soll“, erklärt Marc Wellnitz, seit der Winterpause Sportlicher Leiter und Nachfolger von Thomas Preßhoff bei den Sportfreunden. Wagener geht mit zwei Co-Trainern an der Seite in die zweite Landesliga-Saison. Christian Mengert und Henrik Weber werden ihm assistieren.
Der weitere Kader der Wanne-Eickeler bedarf in der Breite keiner großen Veränderung. Neben Winter-Abgang Alan Acun verlassen Nico Cygiel und Djamal Yusufu den Verein. Ein spürbares Loch allerdings hinterlässt ein anderer, nämlich Dennis Kruckow. Der Torjäger der Sportfreunde hört auf und wurde am letzten Heimspieltag gebührend verabschiedet. Unvergessen bleiben etwa seine 47 Tore im Bezirksliga-Aufstiegsjahr. „Krücke hatte uns schon im Frühjahr angekündigt, aufhören zu wollen“, sagt Marc Wellnitz.
Wellnitz rechnet mit starker Liga
Die Position im Angriff bleibt damit die einzige, für die der Sportliche Leiter Ersatz suchen muss. „Krücke eins-zu-eins zu ersetzen, wäre natürlich optimal“, so Wellnitz. „Ansonsten sind wir in der Breite ja gut aufgestellt.“ Die ein oder zwei punktuellen Verstärkungen, die man ansonsten anvisiert, kann man damit entspannt und ohne Handlungsdruck angehen. Wellnitz: „Im Kader haben wir keine Not, er ist qualitativ sehr gut.“ Und im Rückblick könne man erkennen, dass eigentlich alle auch immer ein paar Prozent unter ihren Möglichkeiten geblieben sind.
SC Westfalia Herne- Trotz Zusage - Spieler geht Klasse höherIn dieser Beziehung möchte Wellnitz Alt-Coach Frank Conradi fast ein Stückchen beipflichten. Es hätte nicht „nur“ Platz fünf werden müssen, sagt er. Doch stolz sei man ehrlich gesagt schon. „Der fünfte Platz ist schon super, wir sind definitiv zufrieden“, lautet das offizielle Resümee. „Anfang und Mitte der Saison haben wir immer gesagt, Platz fünf bis acht wäre in Ordnung.“ Leider seien die Spieler aber noch zu selten an ihre Leistungsgrenzen gegangen.
Am 30. Juni lädt Max Wagener seine Mannschaft zum ersten Mannschaftsabend und schwört sie auf ihre zweite Landesliga-Saison ein. Dass man die Latte als Gesamt-Fünfter hoch gelegt hat, ist nicht die einzige Herausforderung. „Es wird sicher nicht leichter“, sagt Marc Wellnitz mit Blick auf das Konkurrenzfeld. „Westfalia und Hordel werden nicht um die Goldene Ananas spielen.“ Und wenn auch Aufsteiger Vestia Disteln noch in die Staffel kommen sollte, würde das Niveau der Liga weiter ansteigen. „Es wird mit Sicherheit eine sehr interessante Liga“, so Wannes Sportlicher Leiter.
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