Wanne-Eickel. Nach sieben Jahren steigt Firtinaspor aus der Landesliga ab. Coach Bektas Derdiyok macht dafür den Fitness-Zustand der Mannschaft verantwortlich.

Sieben Jahre lang gehörte Firtinaspor Herne der Fußball-Landesliga an. Nun legt die Mannschaft den Rückwärtsgang ein und nimmt eine Spielklasse tiefer neuen Anlauf. Im Kader wird es zwar eine Handvoll Abgänge, jedoch keinen sonderlich großen Umbruch geben. Bektas Derdiyok bleibt Chef an der Seitenlinie und konzentriert sich bereits voll auf die neue Saison und auf einen neuen Angriff auf die Landesliga.

Dabei ist das bittere Saisonende noch präsent. Gerade der schwarze Pfingstmontag mit der entscheidenden 1:6-Klatsche in Brackel schwingt noch nach. „Da haben die Spieler einfach nicht funktioniert, vor allem die erste Halbzeit war sehr schlecht“, so Trainer Derdiyok im Rückblick. Die Mannschaft hatte den Klassenerhalt in der finalen Partie in der eigenen Hand und scheiterte am Ende krachend.

Anspruch und Wirklichkeit klaffen stark auseinander

Überhaupt seien Anspruch und Wirklichkeit bei einigen Spielern gerade im entscheidenden Auftritt sichtlich auseinander gegangen, so der Coach. Kuriose Randnotiz: Firtina belegte sowohl in der Hinrunde (22 Punkte) als auch in der Rückrunde (19) Nichtabstiegsplatz zwölf. In der Gesamtabrechnung reichten die insgesamt 41 Zähler trotzdem nur zu Rang 15.

Nun ist man jedoch an der Emscherstraße bemüht, sich den anstehenden Aufgaben zu widmen. Sieben Spieler gilt es künftig zu ersetzen. „Wir sind gerade sehr fleißig in der Kaderfrage“, so Bektas Derdiyok. Auf Deniz Ergüzel, Oguzhan Can, Bünjamin Karatas, Malik Durmus, Ridvan Balci, Yakub Kara und Yoo Seokkyoung wird er in der Bezirksliga nicht mehr zurückgreifen können.

SC Westfalia Herne- Trotz Zusage - Spieler geht Klasse höherEinen Teil der Abgänge habe man bereits in Gedanken ersetzt, die Fixierung mit den Kandidaten soll in der kommenden Woche erfolgen. „Am Dienstag ist ein Sichtungstraining, da kommen auch noch eine Reihe an Interessenten um sich vorzustellen“, so Derdiyok.

Großes Vergnügen bereite dem Trainer dabei, nun auch Kader und Vorbereitung selbst steuern zu können. Eigentlich war er ja im vergangenen Jahr als A-Jugend-Trainer bei Firtinaspor in die Saison gestartet und musste dann Anfang des Jahres umschalten auf Senioren-Landesliga. „Da konnte ich nichts mehr bewegen. Und der Fitnesszustand der Jungs war unter fünfzig Prozent“, weiß Derdiyok noch. Jetzt freut er sich auf den Re-Start. „Es sieht gut aus. Wir werden uns gut aufstellen. Unsere Marschroute wird auf jeden Fall sein, um den Aufstieg mitzuspielen.“ Dabei wolle man sich „gesund“ präsentieren – sowohl finanziell als auch sportlich.

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