Neheim/Wanne-Eickel. Der DSC Wanne-Eickel steht weiter am Abgrund. Am letzten Spieltag muss er gewinnen und auf Schützenhilfe des SC Neheim hoffen.

Der DSC Wanne-Eickel bleibt auch nach dem vorletzten Spieltag der Westfalenliga 2 auf einem Abstiegsplatz. Durch die 0:2 (0:1)-Niederlage beim SC Neheim verpasste die Mannschaft von Trainer Davide Basile den Sprung auf die sicheren Ränge. Das hat Folgen für das Saisonfinale am Pfingstmontag.

„Jetzt geht es nur noch um Hordel, YEG Hassel und uns“, sagt Basile. „Alle anderen sind raus aus de Verlosung.“ Die auf den ersten Blick schlechtesten Karten hat die DJK TuS Hordel auf dem zweiten Abstiegsplatz mit 29 Punkten und einer Tordifferenz von -15.

DSC Wanne-Eickel muss im letzten Spiel Meinerzhagen schlagen

Allerdings haben die Bochumer auch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber Wanne und Hassel: Von den vergangenen vier Punktspielen haben sie drei für sich entschieden und am Sonntag dem bisherigen Tabellenführer FC Brünninghausen ein 2:2 abgetrotzt. Der ehemals nahezu sichere Absteiger dürfte mit viel Selbstbewusstsein in das letzte Spiel beim SV Sodingen gehen.

Vor dem DSC Wanne-Eickel rangiert auf dem ersten Nichtabstiegsplatz YEG Hassel. Die Gelsenkirchener haben die DSC-Niederlage in Neheim nicht genutzt, sondern verloren ebenfalls, mit 0:2 beim FC Iserlohn. Hassel steht bei 31 Zählern und hat damit einen mehr als Wanne. Der DSC hat allerdings beim Torverhältnis, das bei Punktgleichheit entscheidet, mit -10 gegenüber -15 die Nase vor Hassel.

Am Montag empfängt YEG den SC Neheim. Die Situation für Davide Basiles Team am letzten Spieltag ist damit klar: „Wir wollen und müssen gewinnen und auf Schützenhilfe von Neheim hoffen“, sagt der Coach. Von jenem Gegner also, bei dem der DSC am Sonntag keine Punkte mit nach Hause brachte. „Das war kein gutes Spiel von uns“, räumt Basile ein.

Wanne-Eickel hätte wohl einen Elfmeter bekommen müssen

Wie schon in der Vorwoche beim 1:2 gegen den FC Iserlohn gerieten die Gäste früh in Rückstand und agierten von da an unsicher. Pasquale Petrik Neufeld brachte Neheim nach 14 Minuten in Führung, nachdem er von der linken Angriffsseite, die der DSC in dieser Situation nicht hatte schließen können, mit einer scharfen Hereingabe bedient worden war. „Er brauchte nur noch den Fuß hinhalten“, sagt Basile.

Wanne-Eickel hatte in Hälfte eins durch einen Kopfball von Kai Strohmann auch eine Gelegenheit und hätte womöglich auch einen Strafstoß verdient gehabt. „Neheims Trainer hat mir hinterher gesagt, dass wir ihn hätten bekommen müssen“, so Basile. „Ich habe die Situation nicht gesehen, aber der Verteidiger hat Xhino Kadiu wohl umgestoßen, sodass er nicht an den Ball kam.“ Der Elfmeterpfiff blieb aber aus.

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In Hälfte zwei agierten die Gäste notgedrungen immer offensiver und kamen dem Ausgleich bei einem Pfostenschuss von Luca Hauswerth am nächsten. Bei einem Konter in der Schlussphase sorgte Gianluca Greco mit Neheims 2:0 für die Vorentscheidung. Danach hatte DSC-Torjäger Xhino Kadiu noch zwei Kopfballchancen, aber keinen Erfolg.

Und so wird das Saisonfinale äußerst spannend: Beim eigenen Sieg im Heimspiel gegen den RSV Meinerzhagen hält der DSC Wanne-Eickel die Klasse, wenn YEG Hassel nicht gegen Neheim gewinnt. Auch ein Unentschieden reicht Wanne, solange YEG verliert - aber nur, wenn Hordel gleichzeitig nicht den SV Sodingen schlägt. Bei einer eigenen Niederlage würde der DSC dem SC Westfalia Herne in die Landesliga folgen - unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz. „Wir müssen gewinnen, egal wie“, sagt Davide Basile.

DSC: Schultz; Ayaz, Aydin (52. Dzinic), Teichmöller (58. Anobian), Strohmann, van der Heusen, Kadiu, Sdzuy, Hauswerth (86. Espinoza), Robert, Kampmann (73. Uspenskij)

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