Herne/Wanne-Eickel. Der TC GW Herne investiert in Nachhaltigkeit, das wird bezuschusst. Aber es gibt noch eine Sonderförderung – für die wirbt der Stadtsportbund.
Auch in Zeiten einer chronisch leeren Stadtkasse gibt es in Herne immer noch eine Schublade, die Herner Sportvereine für Investitionen öffnen können. Darin liegt Geld für Zuschüsse, um zum Beispiel vereinseigene Anlagen zu sanieren oder zu modernisieren.
Aus diesem Fördertopf mit jährlich über 127.000 Euro darf sich jetzt der TC Grün-Weiß Herne bedienen. Der Tennisclub plant auf seiner Anlage an der Vinckestraße nicht nur den Bau einer Photovoltaikanlage, um die laufenden Betriebskosten zu senken, sondern auch eine Generalsanierung des Sanitärbereiches mit energieeffizienten Thermostat-Batterien und wassersparender WC-Technik.
TC Grün-Weiß Herne: Zuschuss von über 80.000 Euro
Zudem soll der gesamte Bereich barrierefrei werden. In dieses Projekt investieren die Grün-Weißen über 166.000 Euro, der Sportausschuss bewilligte den maximalen Zuschuss von 50 Prozent, also ca. 83.000 Euro.
Diese Summe geht sukzessive auf dem Vereinskonto ein, denn die aktuelle Liste der investiven Förderungen umfasst noch zahlreiche weitere Bau- und Sanierungsmaßnahmen der Herner Sportvereine. Dazu gehören geplante oder bereits umgesetzte Vorhaben beim Canu-Touring-Club Wanne, beim WSV Herne, beim TC Friedrich der Große, beim Kanu- und Skiklub Herne oder bei den Black Barons. Insgesamt haben diese Vereine dafür anerkannte Gesamtkosten von ca. 1.2 Mio. Euro aufgelistet.
Sonderförderung: „Geld liegt auf der Straße und wird nicht aufgehoben“
Eine Schublade, in die Vereine ebenfalls greifen können, ist die 30-Millionen-Euro-Sonderförderung der Landesregierung für die Digitalisierung im Breitensport. 400.000 Euro können nach Herne fließen.
Der erste Aufruf des Stadtsportbundes, entsprechende Anträge für dieses von der EU finanzierte Förderprogramm einzureichen, verpuffte allerdings: „Noch nicht einmal 50 Prozent unsere Vereine haben darauf regiert“, ärgerte sich Hans Peter Karpinski: „Das verstehe ich nicht. Das Geld liegt doch quasi auf der Straße, es muss nur aufgehoben werden“, so Hernes SSB-Chef.
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Jetzt brachte der SSB ein zweites Schreiben auf den Weg, um noch einmal dafür zu werben, dass sich die Sportvereine ins digitale Zeitalter aufmachen. Je nach Mitgliederzahl kann die Verbesserung der digitalen Infrastruktur pro Verein mit 1.500, 3.000 oder 6.000 Euro gefördert werden. Der SSB prüft die Anträge und leitet sie an die Bezirksregierung weiter. Die Vereine müssen bei den Anschaffungskosten allerdings in Vorleistung treten. Wurde der Antrag bewilligt, fließt das Geld für die Anschaffung von PCs, Druckern und Co. noch in diesem Jahr zu 100 Prozent zurück aufs Vereinskonto.
Bleibt es auch nach der Erinnerung bei dem geringen Interesse, will der SSB die 400.000 auf die Vereine aufteilen, die sich die Mühe gemacht haben, einen Antrag zu stellen. Karpinski: „Dann wird es pro Verein eben mehr als die 1.500, 3.000 oder 6.000 Euro geben.“
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