Herne/Wanne-Eickel. Die Leistungssportförderung der Stadt gibt es für zwei Clubs, die in Herne noch Bundesligaluft schnuppern – der Herner TC mit gleich zwei Teams.
Leistungssport in Herne? Ja, den gibt es. Und zwar nicht nur dank der Basketball-Damen des Herner TC unter den Körben, sondern auch mit Pfeil und Bogen vor der runden Scheibe. Denn die Herren des Sherwood Bogensport-Clubs Herne spannen ihre Bögen in der Bundesliga und erfüllen damit die Voraussetzung für die „Kommunale Leistungssportförderung“.
In diesen Topf legt die Stadt jährlich 10.000 Euro und unterstützt damit ihre Vereine, die den 1. oder 2. Bundesligen eines im Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) organisierten Fachverbandes angehören.
Förderung für den Herner TC und den BSC Sherwood
Für 2022 war die Rechnung einfach: Der HTC verfügt im Damen-Basketball über einen Erst- und Zweitligisten, was mit 4.000 bzw. 2.000 Euro honoriert wurde. Auch für die Schützen, die in der 1. Bundesliga-Nord auf den Spuren von Robin Hood wandeln, gab es 4.000 Euro. „Eine Summe, mit der wir unsere Saison zum Großteil finanzieren können“, freuten sich die Sherwood-Schützen Arne Metzlaff und Lukas Winkelmeyer, „denn Sponsoren haben wir leider nicht“. Bei Material wie Bögen, Pfeilen und Bekleidung hilft zwar der gleichnamige Bogensport-Laden an der Sternstraße in Unser Fritz, „aber die Fahrten zu Bundesliga-Turnieren, zum Beispiel nach Berlin, zahlen wir aus der eigenen Tasche“.
Im Gegensatz zu den Basketballerinnen ist die Saison für die Bogenschützen bereits beendet – mit einem vierten Platz in ihrer Staffel. Bei der anschließenden Verzahnung mit den vier besten Süd-Bundesligisten reichte es beim Finale in Wiesbaden dann nur zu Rang acht. Kein Rückschlag, sondern Ansporn, in diesem Jahr noch genauer zielen: „Wir haben uns für die im November beginnende neue Bundesliga-Saison bereits verstärkt“, so Arne Metzlaff.
Es waren einmal mehr „Aushängeschilder"
Mit den Bogenschützen und den Basketballerinnen begrüßte Dr. Frank Dudda bei der Übergabe der Urkunden zwei alte Bekannte. Beide Vereine gehören seit Jahren zum Inventar in ihren Bundesligen und sind „echte Aushängeschilder unserer Stadt“, so Hernes Oberbürgermeister. Es waren einmal mehr „Schilder“, aber sowohl die Keglerinnen der Herner Viktoria als auch die Queue-Artisten des Billard-Clubs GW Wanne und die starken Männer im Ruder-Achter des RV Emscher gehören in ihren Verbänden nicht mehr den Eliteligen an.
Ganz anders der HTC: Nicht nur die 1. Mannschaft, für die am Samstag gegen ALBA Berlin die Playoff-Runde startet (Dudda: „Die Chancen auf ein Weiterkommen sind ja nicht so schlecht“), sondern auch die „Zweite“ schnuppert Bundesligaluft. „In dieser Liga können junge Spielerinnen eine Brücke für ihre sportliche Karriere bauen. Das zeigt, wie professionell der ganze Club inzwischen aufgestellt ist“, lobte Hernes OB, der am Samstag gleich zwei Daumen drücken will: Einen für den Playoff-Sieg gegen Berlin, den anderen für einen Erfolg des HTC II, der damit als Aufsteiger den Klassenerhalt sicher hätte.
Das angesprochene professionelle Gerüst seines Vereins will HTC-Chef Wolfgang Siebert auf noch festere Füße stellen. So wird die Kooperation mit dem Regionalligisten Citybasket Recklinghausen fortgesetzt, wovon vor allem die Nachwuchsförderung in der WNBL, der höchsten deutschen Basketballliga für Spielerinnen unter 18 Jahren, profitieren soll.
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