Herne. Das nächste Spiel mit Finalcharakter steht an für Westfalia Herne. Der SCW setzt dabei auf einen Stürmer, der keine gelernte Spitze ist.
Den Montag nutzten Hayrettin „Henry“ Celik und seine Westfalenliga-Fußballer auch, um diesen Sonntag zu verdauen, die 2:4-Niederlage im Derby beim DSC Wanne-Eickel. Dabei waren die schwere Verletzung von DSC-Spieler Turgay Isik und die anschließende lange Spielunterbrechung das eine – sportlich war aus Sicht des SC Westfalia Herne aber auch noch einiges aufzuarbeiten.
Inwieweit bei zwei Wanner Treffern (zum 2:1 und in der Szene vor dem Foul von Danny Tottmann, das zu Xhino Kadius Elfmeter-Treffer zum Wanner 3:1 führte) Abseits im Spiel gewesen sein mag, darauf wollte Henry Celik in der Nachbetrachtung nicht groß eingehen: „Wir schauen zuerst auf uns. Das ist auch unser Fehler, weil wir in diesen Szenen abschalten. Wir müssen in Aktion bleiben – und wenn es darauf ankommt, auch einmal den Ball wegschlagen.“
Westfalia Herne setzt auf Simon Strucks Offensivqualitäten
Fehlende Cleverness hatte Celik auch im Herner Spiel nach vorne gesehen, „weil wir es auf diesem Boden spielerisch lösen wollten, statt von hinten raus lange Bälle zu spielen“.
Nach der langen Spielunterbrechung in der ersten Halbzeit drehten die Wanner das Spiel auf Schwarz-Gelb. Simon Strucks frühes Herner Führungstor hatte Christoph van der Heusen ausgeglichen, anschließend traf Wanne noch dreimal durch Xhino Kadiu. Herne hatte kurz Hoffnung gehabt in Überzahl, als noch einmal Struck zum 2:3-Anschluss getroffen hatte.
Nächsten Sonntag gegen den Tabellensechsten YEG Hassel
Anderthalb Trainingseinheiten hatte der zweifache Torschütze unter der Woche gehabt. Dass er im Derby spielen würde, entschieden Henry Celik und der Stürmer gemeinsam: „Ich habe ihn ins Trainerbüro gerufen, und wir hatten ein offenes Gespräch. Ich habe Simon gesagt, dass wir auf ihn setzen – und er hatte ein gutes Gefühl, weil er schmerzfrei trainieren konnte.“
Die Offensivhoffnungen des Tabellenvorletzten ruhen auch am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, Polygonvatroarena) im Spiel gegen den Sechsten YEG Hassel auf Struck, weil zurzeit unter anderem auch noch Boran Sezen ausfällt. Hernes momentane Spitze ist eigentlich eher ein verkappter Stürmer und bevorzugt die Halb-Position, „aber mit seiner Torgefahr wird er uns gut tun“, so Celik.
In Watte wolle man Struck nicht packen, so Celik, aber darauf achten, dass sich der Stürmer nicht komplett verausgabt. Für das nächste von jetzt noch elf „Endspielen“ um den Klassenerhalt.
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