Herne. Nach zwei klaren Niederlagen und schwachen Auftritten erwartet der SV Sodingen den Tabellenführer. Was Coach Stillitano von seinem Team fordert.

Sie kam nicht überraschend, aber in ihrer Ausgestaltung war die 0:4-Auswärtsniederlage gegen den SV Wacker Obercastrop am letzten Spieltag für den SV Sodingen (11.) dann doch schon speziell. Die Mannschaft blickt daher auf eine Niederlage mit Nachwirkungen zurück. „Keine gute Woche“, fasst Thomas Stillitano zusammen.

Doch der Sodinger Trainer baut fest darauf, dass sich die Mannschaft am Sonntag zu Hause gegen den FC Brünninghausen (15 Uhr, Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion) wieder anders präsentieren wird. Die Pleite aus Obercastrop kam ja praktisch mit dem noch heftigeren 0:6 zuvor gegen Holzwickede schon im Doppelpack daher.

SV Sodingen: „Die Abschlachten-lassen-Mentalität muss ein Ende haben“

„Wir waren an den letzten beiden Spieltagen, ohne dass ich alle anderen Begegnungen gesehen hätte, wohl der dankbarste Gegner der Liga“, so Thomas Stillitano. Dass man Spiele verlieren kann, sei keine Frage. Auch gegen Brünninghausen ist dies durchaus kein unrealistisches Szenario. Schließlich konnte der Spitzenreiter mit 44 Zählern bereits exakt doppelt so oft punkten wie der SVS. „Aber die Abschlachten-lassen-Mentalität, die muss ein Ende haben“, mahnt der Coach.

Die Erwartung Stillitanos ist also weniger die, dass man nach zwei schlechten Leistungen jetzt wieder unbedingt was holen müsste. „Es geht eher darum, wieder zu zeigen: Wir werfen alles rein“, gibt der Trainer vor. „Dann wäre ich für diese Woche schon zufrieden.“ Ein Fünkchen Hoffnung bleibe darüber hinaus natürlich immer. Schließlich gehe es auch gegen Brünninghausen wieder bei 0:0 los.

Wieder alles reinwerfen

Alles reinwerfen zu wollen, genau diese Einstellung soll die Mannschaft wieder sichtbar werden lassen. So wie die Lust darauf, eventuelle Fehler der Nebenleute, wie gegen Holzwickede und Obercastrop zehnmal heftig bestraft, wieder auszubügeln. Stillitano packt seine Elf beim Stolz: „So hätten wir schon einiges gewonnen.“ Wer genau die elf Mann sein werden, die den Sodinger Rumpelacker bei Anpfiff betreten werden, ist dabei unerheblich. Die personelle Situation ist vor der Brünninghausen-Partie, unverändert zu den Vorwochen, eher weniger gut. Der Trainer bleibt diesbezüglich aber gelassener als zuletzt: „Es könnte besser sein, wir hatten es aber auch schon schlimmer“, sagt er.

Der Puffer zu den Abstiegsplätzen ist aktuell noch immer fünf Zähler stark, insofern droht gegen Brünninghausen noch kein Abrutschen dorthin. Der bange Blick geht aber auch langsam schon vermehrt auf die Plätze, auf denen die Abstiegskandidaten Schüren (14., gegen Obercastrop), Westfalia (15., beim DSC) und Hordel (16., in Hassel) zu Werke gehen.

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