Herne. Der Herner EV gerät wieder nach einer 3:0-Führung in Bedrängnis – die Playoff-Hoffnung aber lebt: Wie das Derby gegen die Duisburger Füchse lief.
Die Hoffnung beim Herner EV auf die direkte Playoff-Qualifikation lebt weiter. Allerdings gaben die Miners am Sonntag auch gegen die Duisburger Füchse eine 3:0-Führung aus der Hand und setzten sich erst nach Verlängerung mit 4:3 (1:0, 2:2, 0:1) durch.
Dennoch verringerte sich der Rückstand auf den Rivalen aus Leipzig durch die 0:2-Niederlage der Icefighters in Halle auf zwei Punkte. Rein rechnerisch hat der HEV Platz sechs damit wieder in der eigenen Hand.
Herner EV: Stolikowski muss eine neue Sturmreihe formen
Vor 1138 Zuschauern arbeiteten die Gysenberger lange solide am erhofften Dreier. Duisburg versteckte sich nicht, doch die Miners stellten die eigene Zone gut zu und hatten zunächst die besseren Chancen. Dabei hatte Trainer Tobias Stolikowski wieder einmal neue Sturmreihen formen müssen, nachdem nach Elvijs Biezais mit Nils Liesegang ein weiterer Topstürmer verletzt ausgefallen war.
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Sein Fehlen machte sich besonders im Powerplay bemerkbar. Aus sechs Überzahlspielen machte der HEV nichts, doch zunächst klappte es auch bei fünf gegen fünf. Denis Fominych tankte sich mit Wucht durch die Duisburger Defensive und Michél Ackers vollendete im Fallen zum 1:0 – das erste Highlight in diesem kampfbetonten kleinen Derby.
Chris Seto hätte wenig später nachlegen können, doch der Kanadier scheiterte freistehend an Gästekeeper Linus Schwarte. Besser machte es Braylon Shmyr, der kurz nach der ersten Pause die Duisburger Abwehr eindrehte und unhaltbar einschoss.
Herner EV: Shmyr mit dem vermeintlich beruhigenden 3:0
Die Füchse bemühten sich weiter um zwingende Offensivaktionen, doch zunächst ließ der HEV nicht viel zu. Auch eine doppelte Unterzahl überstanden die Miners ohne Gegentor. Die Gastgeber hatten weiterhin die größere Durchschlagskraft und Braylon Shmyr erhöhte mit seinem zweiten Treffer auf 3:0.
Chris Seto trifft in der Overtime
Das machte sich gut auf der Anzeigetafel, doch ganz wohl war dem Herner Anhang bei diesem Zwischenstand noch nicht. Schon gegen Diez-Limburg hatte der HEV einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben und auch am Freitag in Krefeld war es nach dem gleichen Zwischenstand noch einmal richtig eng geworden.
So auch diesmal. Die Miners verloren erneut die Spielkontrolle, weil Duisburg nun energischer nachsetzte und die Grün-Weiß-Roten nicht mehr konzentriert genug verteidigten. Nach dem 3:1 hatte Alex Komov noch einmal eine Großchance, doch es war auch schon die letzte des Abends für den HEV, der Sekunden später kurz vor Drittelende ein weiteres Gegentor hinnehmen musste.
Miners zittern am Ende im Derby gegen Duisburg
Duisburg war wieder dran und blieb es auch im letzten Abschnitt. Die Füchse schnürten die Miners nun ein, die den knappen Vorsprung mit großem Kampfgeist bis in die Schlussphase hinein verteidigten, doch nach vorne kam kaum noch Entlastung.
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Ihre letzte Überzahl nutzten die Gäste dann und hatten danach mehrmals das 3:4 auf der Kelle. Mit Mühe rettete sich der HEV in die Verlängerung und holte sich dort mit etwas Glück den zweiten Punkt. Chris Setos Schuss ließ Linus Schwarte durch die Schoner rutschen – am Ende waren die Miners mit einem blauen Auge davongekommen.
Tore: 1:0 (12:28) Ackers (Fominych/Seto), 2:0 (22:08) Shmyr (Komov/Peleikis), 3:0 (34:17) Shmyr (Nieleck/Komov), 3:1 (37:39), 3:2 (39:53), 3:3 (54:34, 5-4), 4:3 (60:16) Seto (Ackers/Swinnen).
Strafminuten: Herne 10 – Duisburg 14.