Herne/Wanne-Eickel. Der „Open Sunday“, das Bewegungsangebot für Kinder des Stadtsportbundes und der Stadt Herne, zieht 650 Kinder an. Die Zukunft ist noch offen.
Das erste Weihnachtsgeschenk hat Petra Hermann-Kopp schon gut einen Monat vor Heiligabend bekommen.
Denn die „Open Sunday“-Reihe ist ihr Herzensprojekt. Dass dieses nach zweijähriger, coronabedingter Pause wieder erfolgreich durch die Sporthallen der Herner Grundschulen ziehen konnte, hat nicht nur bei ihr für Freude gesorgt.
Insgesamt 650 Kinder kamen zu den elf Terminen in den Grundschulen Kunterbunt, Pantringshof und Freiherr-vom-Stein zusammen, um sich zu bewegen und neue Sportarten kennenzulernen.
Im Schnitt konnte der „Open Sunday“ in diesem Jahr knapp 60 Kinder pro Termin animieren. „Es ist immer eine Überraschung, wie es angenommen wird“, sagt Petra Herrmann-Kopp. „Aber ich habe schon damit gerechnet, der Bewegungsdrang bei Kindern ist schließlich immer da.“
Einzig die Eltern habe sie als Unsicherheitsfaktor ausgemacht. „Wir wussten nicht, ob es von deren Seite wegen Corona noch Vorbehalte gibt, und ob das Angebot überhaupt zu ihnen durchdringt.“
Diese Zweifel wurden schnell beiseitegelegt. „Das Ergebnis ist noch besser, als wir es uns gewünscht hätten“, sagt Petra Herrmann-Kopp.
Sie organisiert als Projektverantwortliche „NRW bewegt seine Kinder“ im Stadtsportbund Herne (SSB) den „Open Sunday“.
„Open Sunday“: Stadt Herne diesmal in offizieller Rolle
In diesem Jahr aber zum ersten Mal nicht allein. War die Stadt Herne vorher eher hinter den Kulissen aktiv, ist die Rolle 2022 nun offiziell. Mit Martina Liehr von der Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft der Stadt Herne hat sie eine Mitstreiterin gefunden, die auch vor Ort aktiv ist. „Das hat vieles erleichtert und hat perfekt funktioniert“, freut sich Herrmann-Kopp.
Sie dankt auch den 20 Freiwilligen und Übungsleitern aus verschiedenen Vereinen und aus dem SSB, die sich um die Betreuung und Anleitung der Kinder vor Ort gekümmert haben.
Trotz des Erfolges in diesem Jahr – für Kinder und Organisationsteam gleichermaßen – ist die Zukunft und der Umfang des „Open Sunday“ in Herne noch nicht geklärt. Es gebe zwar für das erste Halbjahr 2023 noch Fördermittel im Topf des Landes, aber ob diese auch für die Bewegungsreihe ausgeschüttet werden, ist noch unklar. „Wir sind auf diese Gelder angewiesen“, betont Herrmann-Kopp. „Es ist aber noch nichts spruchreif.“ Sie verfällt deswegen aber nicht in Pessimismus. Denn für ihr Herzensprojekt wird sie sich einsetzen. Daran besteht kein Zweifel.
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