Nach viermal „Open Sunday“ in der Turnhalle der Grundschule Jürgens Hof lassen die guten Erfahrungen auf eine Fortsetzung hoffen.
Den Sonntag in der Schule zu verbringen ist für Schüler die Horrorvorstellung schlechthin. Der richtige Anreiz macht diese Grundeinstellung aber schnell vergessen.
Der richtige Anreiz war in diesem Fall das „Open Sunday“-Projekt, das über die vergangenen vier Wochen zum ersten Mal in der Sporthalle der Grundschule Jürgens Hof stattgefunden hat. Das Projekt wurde ursprünglich vom Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Duisburg-Essen auf die Beine gestellt. Es soll die an Sonntagen häufig nicht genutzten Grundschulsporthallen für Kinder öffnen, die sich dort dann bewegen und spielen können.
Mit Spiel und Spaß die Motorik schulen
Es ist eine einfache Grundidee, die großen Anklang fand. Bei der letzten Ausgabe am vergangenen Sonntag kamen noch einmal 45 Kinder im Grundschulalter in die Halle, beim ersten Termin seien es mehr als doppelt so viele gewesen, so SSB-Mitarbeiterin und „Open Sunday“-Mitorganisatorin Petra Herrmann-Kopp. Die anfängliche Begeisterung blieb bei vielen erhalten: „Ich habe heute schon viele Wiederholungstäter gesehen, die jedes Mal da waren“, erzählt sie.
Damit diesen Wiederholungstätern nicht langweilig wird, gibt es jede Woche neue Stationen, an denen die Kinder sich austoben können. Zwar stehen dabei Spiel und Spaß im Vordergrund, das Konzept dahinter zielt jedoch noch auf etwas anderes ab: Die Kinder sollen so spielerisch ihre Motorik und Beweglichkeit schulen. Denn Kinder würden sich im Vergleich zu früher immer weniger bewegen, so Anja Bäcker, Sportlehrerin an der Grundschule Jürgens Hof.
Solch ein Projekt helfe, dem entgegenzuwirken und passe perfekt in das schuleigene Profil der bewegungsfreudigen Schule: „Wir sind sehr froh über die Möglichkeit, an diesem Projekt teilzunehmen.“
Die guten Erfahrungen der Premiere lassen auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr hoffen. Wenn es nach Petra Herrmann-Kopp geht, gerne auch im größeren Rahmen. „Es wäre natürlich super, den „Open Sunday“ in jedem Stadtteil zu veranstalten“, erzählt sie. Ob und wie das passieren wird, sei allerdings noch offen.
Bis dahin bleibt die Erkenntnis, dass sich Kinder immer noch gerne bewegen, wenn das Angebot stimmt – und das natürlich auch sonntags.