Herne. 5:4 nach Verlängerung setzt sich der Herner EV bei den Crocodiles Hamburg durch – dabei feiert Neuzugang Elvijs Biezais einen gelungenen Einstand.
Mit einem 5:4 (1:1, 2:1, 1:2)-Sieg nach Verlängerung beendete der Herner EV am Freitag die Heimserie der Crocodiles Hamburg. Vorher hatte der Tabellenzweite aus der Hansestadt in dieser Saison zuhause noch keinen Zähler abgegeben.
Die Gastgeber waren vor 1047 Zuschauern dezimiert in dieses Topspiel gegangen und hatten mit 13 gegen 19 Feldspieler die numerische Unterzahl. Dennoch gehörten ihnen die ersten Angriffe. Als in der Herner Defensive die Zuordnung nicht stimmte, war Björn Linda ohne Abwehrchance.
Aber der frühe Rückstand hatte die Lebensgeister der Miners geweckt. Chris Seto bereitete klug den Ausgleich vor, doch auch Hamburg schaffte es immer wieder mit Speed in die Herner Zone.
Crocodiles - Herner EV ist auch ein Spiel der Torhüter
Es war auch ein Spiel der Torhüter, die sich in der von beiden Teams mit offenem Visier geführten Partie immer wieder auszeichnen konnten. Leistungsgerecht ging es mit 1:1 in die erste Pause, doch im zweiten Drittel wurde deutlich, dass der kleine Hamburger Kader das Anfangstempo nicht über die volle Distanz würde gehen können.
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Doch bevor der HEV die Spielkontrolle übernahm, gaben die Crocodiles Kostproben ihrer „special teams“. Die beste Über- und Unterzahlmannschaft der Liga überstand ein Herner Powerplay und nutzte ihr eigenes, aber danach ging es in die andere Richtung. Elvijs Biezais traf bei seinem Debüt im Herner Trikot zum 2:2 und Michel Ackers legte in Überzahl nach – 2:3 nach 40 Minuten.
Der HEV führte verdient, aber eben nur knapp und er hatte weitere klare Chancen vergeben – das blieb nicht ungestraft. Hamburg schöpfte aus der zweiten Pause neue Kraft, drehte die Partie erneut und die Gäste halfen dabei tatkräftig mit. Ein halbes Eigentor von Björn Linda und eine unnötige Strafe brachten die Crocodiles innerhalb von 61 Sekunden wieder nach vorne – jetzt war der HEV gefordert.
Dem fehlten zwar in der Schlussphase mitunter die klaren Spielzüge, aber von Denis Fominych prallte die Scheibe doch noch einmal ins Hamburger Netz. Und die Gäste gingen in Überzahl in die Verlängerung. Elvijs Biezais nutzte die Chance nach 39 Sekunden – ein gelungener Einstand des Herner Neuzugangs.
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„Es war ein Wechselbad der Gefühle in einem Spiel zweier Mannschaften mit viel Selbstvertrauen. Hamburg hat sein starkes Powerplay gezeigt, aber auch wir haben zweimal in Überzahl getroffen“, freute sich HEV-Trainer Danny Albrecht über den siebten Auswärtssieg. Crocodiles-Coach Henry Thom nahm die erste Heimniederlage mit Fassung: „Mit unseren 13 Leuten haben wir heute das Beste rausgeholt.“
Tore: 1:0 (2:30), 1:1 (6:39) Fominych (Seto/Peleikis), 2:1 (23:30, 5-4), 2:2 (27:50, 4-4) Biezais (Gottwald/Hüfner), 2:3 (29:01, 5-4) Ackers (Seto/Peleikis), 3:3 (41:44), 4:3 (42:45, 5-4), 4:4 (52:03) Fominych (Seto/Köhler), 4:5 (60:39, 4-3) Biezais (Ackers/Seto).
Strafminuten: Hamburg 8 – Herne 8.
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