Halle/Saale. Der Herner EV bringt die Punkte vom Nordmeister mit, kassierte erstmals kein Gegentor. Danny Albrecht war aber nicht hundertprozentig zufrieden.

Shut-Out beim Nordmeister! Mit einem 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)-Sieg bei den Saale Bulls Halle blieb der Herner EV am Dienstag erstmals in dieser Saison der Eishockey-Oberliga Nord ohne Gegentor und zeigte sich gegenüber den letzten Spielen klar verbessert.

Die Miners brauchen wohl wirklich einen starken Gegner für einen überzeugenden Auftritt. Nach den eher durchwachsenen Vorstellungen der letzten Wochen gegen vermeintlich schwächere Konkurrenz lösten die Gysenberger die schwere Aufgabe im Sparkassen-Eisdom vor 417 Zuschauern allerdings auch mit etwas Glück und einem starken Björn Linda im Tor.

Herner EV: Personallage beim Gegner war leicht verbessert

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Dabei hatte sich die personelle Lage bei den zuletzt arg gebeutelten Bulls leicht gebessert, standen doch mit Dennis Schütt und Sören Sturm erstmals seit Wochen zwei der erfahrensten Verteidiger wieder auf dem Eis. Die ersten beiden Chancen hatten auch die Gastgeber, doch die nächsten und besseren im ersten Drittel hatte der gegenüber Sonntag unveränderte HEV. Die Angriffe der Gäste wurden schneller und gradliniger vorgetragen, während man den Saale Bulls die vielen Umstellungen der letzten Zeit ansah.

So auch nach exakt 18 Minuten. Chris Seto ging mit einem schnellen Antritt ab durch die Mitte und Denis Fominych hatte mit dem perfekten Querpass wenig Mühe – 1:0 für den HEV. Das war bis dahin verdient, doch die schwere Arbeit für die Grün-Weiß-Roten sollte noch folgen.

Herne verteidigt seinen Vorsprung – Shevyrin mit der Entscheidung

Mark Shevyrin (MitteI erzielte er aus dem Hinterhalt das entscheidende 2:0 für den Herner EV gegen die Saale Bulls.
Mark Shevyrin (MitteI erzielte er aus dem Hinterhalt das entscheidende 2:0 für den Herner EV gegen die Saale Bulls. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Halle hatte ab dem zweiten Drittel deutlich mehr Spielanteile und auch ein klares Plus in der Schussstatistik, doch beim Meister fehlten an diesem Abend viele Kleinigkeiten. Der HEV stand jetzt tiefer als zu Beginn und tauchte nur noch selten gefährlich vor dem Tor von Timo Herden auf, aber wirkliche Drangphasen der Saale Bulls sahen in der Vergangenheit anders aus. Mal fehlte das Tempo im Spielaufbau, dann die Präzision beim letzten Pass oder im Abschluss und einmal rettete der Pfosten für Björn Linda – so verteidigten die Miners ihren hauchdünnen Vorsprung bis in die Schlussphase.

Der HEV ließ sich weiterhin nicht aus der Reserve locken, trat immer wieder auf die Tempobremse und versetzte dem Gegner in Minute 58 den endgültigen K.O. Mark Shevyrin zog aus dem Hinterhalt ab und Herden war die Sicht versperrt – die restliche Spielzeit nahm das Team von Danny Albrecht souverän von der Uhr.

Danny Albrecht nicht 100 Prozent zufrieden

Der HEV-Coach freute sich natürlich über die drei Punkte, fand aber auch kritische Worte: „Wir wussten, dass wir defensiv gut stehen mussten. Im zweiten Drittel haben wir die Mitte zu weit aufgemacht und Halle hat uns viel aufgedrückt. Dann haben wir aus dem Nichts das 2:0 gemacht.“

Tore: 0:1 (18:00) Fominych (Seto/Peleikis), 0:2 (57:16) Shevyrin (Köhler/Seto).

Strafminuten: Halle 6 – Herne 8.

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