Herne. 0:2 liegt der Herner EV gegen Schlusslicht Krefeld zurück. Wie die Miners daraus noch einen 4:2-Arbeitssieg machen.
Schön war’s nicht, aber am Ende blieben die Punkte am Gysenberg.
Der Herner EV besiegte am Sonntag den Krefelder EV mit 4:2 (0:1, 1:1, 3:0) und enttäuschte gegen den Tabellenletzten über weite Strecken, blieb aber unter den Top Vier der Oberliga Nord.
Wie beim 2:5 in Duisburg zwei Tage zuvor fanden die Miners lange nicht zu ihrem Spiel. Die Gäste dagegen nutzten gleich ihre erste Überzahl zur Führung, und Herne lief hinterher.
Dem Rückstand und dem Gegner, der sein Spiel einfach aufzog, während der HEV immer wieder den komplizierten Weg wählte. So rannten sich die Gastgeber vor dem Krefelder Tor ein ums andere Mal fest, und auch an KEV-Keeper Patrick Klein war kein Vorbeikommen.
Herner EV leistet sich einige Defensiv-Aussetzer
Auch in der Defensive leisteten sich die Grün-Weiß-Roten einige Aussetzer. Keeper Björn Linda musste wiederholt eingreifen, um einen höheren Rückstand zu verhindern, doch beim 0:2 war auch er chancenlos. Der HEV war in Überzahl ins zweite Drittel gestartet, doch er hatte den Vorteil nicht genutzt. Krefeld hingegen konterte, gerade wieder komplett, erfolgreich und das Brett, das die Miners zu bohren hatten, wurde allmählich dicker.
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Und auf den Rängen wurde es stiller. Erst als Robert Peleikis mit purer Gewalt von der blauen Linie den Anschluss erzwang, war die Unterstützung des Herner Anhangs wieder da, und auch mit der Hilfe von den Rängen bekam der HEV Spiel und Gegner langsam in den Griff.
„Die Fans waren heute sicherlich ein Teil vom Sieg“, meinte hinterher Gästetrainer Elmar Schmitz, der vor Jahren für einige Wochen Interimscoach am Gysenberg gewesen war.
666 Zuschauer trieben ihre Mannschaft nun nach vorne, aber erst im letzten Drittel wurde die auch wirklich überlegen.
Der Gegner stand jetzt tief, und Patrick Klein rückte immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens, doch zum Ausgleich bedurfte es einer weiteren Herner Überzahl. Entlastung gab es für Krefeld nur noch selten und Nils Liesegang markierte im Nachschuss seinen zweiten Treffer des Abends – in Minute 54 führte endlich der HEV.
Miners stemmen sich im Vier gegen Sechs gegen den Ausgleich
Doch der Gegner wachte wieder auf, ging noch einmal in die Offensive und nach einer Zeitstrafe gegen Liesegang wurde es in den letzten beiden Spielminuten richtig eng für die Miners. Elmar Schmitz zog auch noch den Torwart und der HEV stemmte sich damit im Vier gegen Sechs gegen den drohenden Ausgleich.
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Entschieden war die Partie erst 24 Sekunden vor der Schlusssirene. Denis Fominych erkämpfte die Scheibe und Topscorer Chris Seto versenkte sie im leeren Krefelder Tor – eine schwere Geburt mit glücklichem Ausgang für die Gysenberger.
Danny Albrechts Fazit fiel entsprechend zurückhaltend aus: „Wir sind im letzten Drittel gut zurückgekommen, aber mit den ersten beiden Dritteln war ich nicht einverstanden“, so der Herner Trainer nach dem Spiel. Elmar Schmitz wirkte da schon zufriedener und nahm den späten K.O. gelassen: „Nach unseren letzten Ergebnissen haben wir heute wieder ein ordentliches Spiel gemacht. Unterm Strich sehe ich es positiv. Alles konnten wir eben nicht verhindern.“
Tore 0:1 (2:07, 5-4), 0:2 (22:12), 1:2 (33:17) Peleikis (Fominych/Seto), 2:2 (41:09, 5-4) Liesegang (Swinnen/Ackers), 3:2 (53:20) Liesegang (Seto/Fominych), 4:2 (59:36, 4-6) Seto (Fominych).
Strafminuten: Herne 6 – Krefeld 6.
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