Herne. Die zweite Niederlage der Saison muss der Herner EV in Duisburg hinnehmen. Warum der Sieg an den Aufsteiger und vermeintlichen Außenseiter geht.
Einfach? Nein. Lösbar? Auch nicht. Der Herner EV musste am Freitag eine überraschende Niederlage und einen herben Dämpfer hinnehmen – beim Oberliga-Aufsteiger EV Duisburg gab es vor 1191 Zuschauern eine deutliche 2:5 (0:2, 0:1, 2:2)-Abfuhr.
Es war erst die zweite in der laufenden Saison und die erste auf fremdem Eis – und Danny Albrecht hatte schon im Vorfeld kein gutes Gefühl gehabt.
„Das hat sich schon im Abschlusstraining angedeutet. Schon da hat nichts funktioniert“, erklärte der Herner Trainer nach dem Rückschlag an der Wedau.
Herner EV bringt bisherige Tugenden nicht aufs Eis
Die Tugenden, die seine Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf ausgezeichnet hatten, konnte sie in der Pre Zero Rheinlandhalle nicht aufs Eis bringen.
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„Wir hatten eine hohe Fehlpassquote, sind nicht ins Forechecking gekommen und deshalb nur hinterhergelaufen. Duisburg hat das aber auch gut gemacht“, kritisierte der HEV-Coach den mangelnden Fokus seines Teams auf Spiel und Gegner und anerkannte im gleichen Atemzug die starke Leistung des vermeintlichen Außenseiters.
Der war hellwach und hochmotiviert und hatte eine skandinavische Sturmreihe, die die Miners fast im Alleingang zerlegte. Zweimal Schweden und zweimal Finnland standen hinterher als Nationalitäten auf dem Torschützenzettel, und schon nach 60 Sekunden lag das Spielgerät zum ersten Mal hinter HEV-Goalie Finn Becker im Netz.
Auf den ersten Treffer ihres Teams mussten die mitgereisten Herner Anhänger dagegen bis zur Schlussphase warten. Denis Fominych nutzte eine Überzahl und ein Zuspiel von Nils Liesegang zum 1:3, doch lange währten die vagen Hoffnungen der Gäste auf eine späte Wende nicht. Lennart Schmitz, im letzten Jahr Förderlizenzspieler für den HEV, legte bald den vierten Treffer der Füchse nach – und damit war das kleine Revierderby entschieden. Das zweite Herner Tor durch Nicolas Cornett kam zu spät.
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Am Sonntag (18.30 Uhr, Hannibalarena) geht es für den Herner EV mit dem Heimspiel gegen den Krefelder EV 81 weiter.
Tore: 1:0 (1:00), 2:0 (19:02, 5-4), 3:0 (27:58), 3:1 (49:40, 5-4) Fominych (Liesegang), 4:1 (53:39), 4:2 (57:35) Cornett (Shmyr/Hane), 5:2 (59:54, 4-6).
Strafminuten: Duisburg 17 – Herne 13.