Herne/Wanne-Eickel. Das Titelrennen in der Kreisliga A bleibt wie prognostiziert spannend. Der VFB Habinghorst hat vorerst die Nase vorn, aber die Konkurrenz lauert.

Als entscheidenden Monat hatte man den Oktober beim FC Marokko Herne im Vorfeld ausgemacht. Bislang blieben erhoffte Wirkungstreffer für das Team jedoch aus. Aus einem eigenen Tabellenvorsprung ist ein Fünf-Punkte-Rückstand geworden. Die Mokhtari-Elf ist auf Platz drei zurückgefallen. Der VFB Habinghorst (22 Punkte) ist die Mannschaft der Stunde. Als einzig noch ungeschlagenes Team hat es die Spitze erobern und den Vorsprung durch das 2:0 gegen den SV Holsterhausen (4./16) direkt ausbauen können.

„Das war noch nicht die Meisterschaft“

Größere Bedeutung misst man allgemein aber auch der aktuellen Situation noch nicht bei. Zum einen könne man nicht erkennen, so die breite Meinung unter den Trainern, dass Habinghorst über außergewöhnliche Qualität verfüge, die ein Voranmarschieren ankündige. Zum anderen sind zwei Drittel der Saison noch nicht gespielt.

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„Ich wurde nach dem Spielende gefragt, was die Niederlage gegen Habinghorst nun bedeute“, berichtet Holsterhausens Trainer Andreas Meise nach der 0:2-Niederlage. „Was sollte ich sagen? Habinghorst hat jetzt eben sechs Punkte mehr als wir. Nicht mehr und nicht weniger.“ Dass auch der VFB noch Punkte liegen lassen wird, das scheint auch für Meise nicht schwer vorstellbar. „Das war jedenfalls noch nicht die Meisterschaft“, unterstreicht er.

Herne-Süd wird für hohes Risiko belohnt

So ähnlich sieht es auch die Konkurrenz. In Herne-Süd, wo man sich inzwischen bis auf Platz zwei (18 Punkte) hochgestrampelt hat freut man sich vielmehr, dass man zunehmend auch im Kopf bereit ist für den Titelkampf. „Ich wusste vorher, das Spiel gegen Sportfreunde wird zum Mentalitätsspiel“, so Trainer Serhat Hakan zur Partie gegen die Reserve der Sportfreunde Wanne-Eickel (6./15). „Ein wichtiger Spieltag, wir wollten dran bleiben.“

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Den unbedingten Willen zeigte die Mannschaft auch nach dem Wanner Ausgleichstor in der 80. Minute. Süd stellte noch einmal offensiv um und ging so hohes Risiko. Mit dem Lohn des späten 2:1-Siegtores in der Nachspielzeit. „Wir haben alles in die Waagschale geworfen“, so Hakan. „Natürlich war das auch Glück, aber das musst du ja manchmal auch erzwingen.“

Glückloser FC Marokko lässt Federn

Ein bisschen vom Süder Glück hätte man sich auch beim FC Marokko (3./17) gewünscht. Doch dem 0:1 gegen Habinghorst ließ die Mokhtari-Elf noch ein 2:2 gegen Nachbar VfB Börnig folgen. Mustafa Mokhtari war bedient. „Aus unserem Vorsprung ist jetzt ein Rückstand geworden“, grummelte der FC-Coach. Des Einen Leid war hier des Anderen Freud’. In diesem Fall von André Fuchs, dessen Elf dem FC Marokko nach 0:2-Rückstand noch einen Zähler mopste.

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Dem VfB Börnig (9./13) fehlt es zwar bis dato an Stabilität um konsequent in der Spitzengruppe Schritt halten zu können, doch er bleibt ein unbequemer Gegner. „Wir machen viel Druck die ganze Zeit. Aber wir kriegen die Situationen einfach nicht zu Ende gespielt“, beschreibt Fuchs das Börniger Manko. Die Leistung gegen Marokko imponierte dem Trainer jedoch. „Der Teamspirit war schon richtig gut“, gab André Fuchs zu Protokoll.