Wanne-Eickel. Der DSC Wanne-Eickel liegt schon 0:2 zurück gegen den BSV Schüren. Wie dem Westerhoff-Team noch das Remis gelingt gegen die Gäste aus Dortmund.

„Junge!“, stöhnte David Sdzuy auf, als er sich Mitte der zweiten Halbzeit auf den Weg machte, den nächsten Eckball zu treten. Gerade hatte er den ruhenden Ball von rechts in den Strafraum gebracht, jetzt musste er hintern Tor des BSV Schüren direkt rüber zur anderen Seite, die nächste Ecke treten. Viel Aufwand betrieb der DSC Wanne-Eickel in der zweiten Halbzeit gegen Schüren, der Ertrag: Ein 2:2 (1:2)-Remis.

DSC-Trainer Sebastian Westerhoff sah auf den Spielverlauf und fand dieses Unentschieden eigentlich „zu wenig“. Aber auch wenn es das fünfte sieglose Liga-Spiel in Folge war: „Ich bin zufrieden mit der Leistung heute.“

Denn in der zweiten Halbzeit, als sich die Wanner aufmachten, den Rückstand erst mal zumindest zu egalisieren, spielten sich die Gastgeber nicht nur eine ganze Reihe von Eckbällen heraus, zu denen meistens David Sdzuy an die Fahnen rechts und links ging.

DSC Wanne-Eickel ist zunächst auch auf die Defensive bedacht

Einige gute Torchancen sprangen auch dabei heraus im zweiten Durchgang. Nach den beiden Heimniederlagen gegen Holzwickede und Brünninghausen, als die Wanner beide Male direkt mit durchgedrücktem Gaspedal in die Spiele gestartet waren, waren sie zunächst gegen Schüren darauf bedacht, auch defensiv von Anfang an die Balance zu halten.

David Sdzuy verwandelt hier für den DSC Wanne-Eickel den Elfmeter zum 2:2-Endstand gegen den BSV Schüren.
David Sdzuy verwandelt hier für den DSC Wanne-Eickel den Elfmeter zum 2:2-Endstand gegen den BSV Schüren. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Die Folge: Nicht so eine Chancenhäufung in den ersten 45 Minuten wie in den ersten Halbzeiten der letzten beiden Heimspiele, aber auch keine Chance aus dem Spiel heraus für Schüren.

Den Schuss von David Sdzuy in der Anfangsphase hielt BSV-Torhüter Kerim Senderovic. Der Versuch von Ismet Batmaz blieb an Lukas Homann hängen. Wannes Nummer 19 stürmte anstelle von Xhino Kadiu (eigene Hochzeit), hinter ihm spielte Antonio Abazi im offensiven Wanner Mittelfeld.

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Aber die Schürener von Trainer Dimitrios Kalpakidis bekamen in schneller Folge zwei Gelegenheiten, die sie zur 2:0-Führung nutzten. Zunächst trafen sie durch einen aus Wanner Sicht zweifelhaften Foulelfmeter, den Arif Et (30.) zur Führung verwandelte.

Direkt danach Freistoß für den DSC in der gegnerischen Hälfte, Schüren erkämpft sich den Ball, und Arif Et hob den Ball zum 2:0 (32.) über DSC-Torhüter Daniel Schultz hinweg.

Die Wanner antworteten noch vor der Pause, ebenfalls von der Marke – David Sdzuy verwandelte einen Handelfmeter zum 1:2 (42.). Direkt ab dem Wiederanpfiff rollten die Wanner jetzt richtig an.

Bile Anobians Heber über den herausgelaufenen Senderovic fiel nur knapp hinter der Torlatte herunter. Antonio Abazi schoss nach scharfer Hereingabe drüber, Christoph van der Heusen köpfte knapp am Tor vorbei.

DSC Wanne zieht die Schnüre zu

Der DSC zog die Schnüre zu, aber das Gästeteam überstand die gefährlichen Situationen – vorerst. Denn in der 82. Spielminute trat Turgay Isik einen Wanner Eckball von rechts, Schürens Christian Bernhard ging klärend dazwischen, und die Schiedsrichter erkannten auch in dieser Szene auf Handspiel. Der BSV reklamierte hier ebenso vergeblich wie die Wanner in der ersten Halbzeit beim Strafstoß für die Gäste, als sie das Foulspiel außerhalb des Strafraums gesehen hatten.

Erneut trat David Sdzuy an, verwandelte erneut von sich aus rechts im Schürener Tor. Das war das 2:2, und es hielt, weil auf der Gegenseite Arif Et und Ahmed Ersoy noch zwei gute Chancen für Schüren ausließen.

Sicher verwandelt war auch der zweite Elfmeter von Sdzuy. Aber es war ja nicht der erste ruhende Ball, den er an diesem Nachmittag getreten hatte.

Tore: 0:1 (30./FE) Et, 0:2 (32.) Et, 1:2 (41./HE) Sdzuy, 2:2 (83./HE) Sdzuy.
DSC: Schultz; Kampmann (64. Isik), Ayaz, Teichmöller (79. Aydin), Engel – Petrovic, van der Heusen – Anobian, Abazi (87. El Hamad), Sdzuy – Batmaz.