Herne. Der HC Westfalia Herne verliert das Auswärtsspiel in Harsewinkel 27:32. Dabei spielten für das Gästeteam unterschiedliche Faktoren eine Rolle.
Der HC Westfalia Herne musste in seinem ersten Auswärtsspiel in der Handball-Oberliga erkennen, dass eine mit den bisherigen Ligen nicht vergleichbare Fanunterstützung die Heimmannschaft pushen, aber Gegner und Unparteiische auch beeinflussen kann.
Damit alleine ist die 27:32 (14:17)-Niederlage des HCW bei der TSG Harsewinkel aber nicht zu begründen.
„Der Spielausgang geht schon in Ordnung. Anfangs agierten wir in einigen Situationen zu hastig und konnten im Angriff unsere Durchschlagsfähigkeit nicht unter Beweis stellen. Insgesamt bin ich aber mit unserem Auftritt nicht unzufrieden, zumal wichtige Akteure fehlten“, bilanzierte Trainer Stephan Krebietke.
HC Westfalia Herne ist beim 9:9 voll auf Augenhöhe
Alexander Schade eröffnete zwar den Torreigen, in der Anfangsviertelstunde fand aber die Defensive noch nicht ausreichenden Zugriff.
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Zum Glück verhinderte Fabian Zindel mit guten Paraden den nach vier Serientreffern zum 1:4 drohenden kompletten Fehlstart. Wie zu erwarten war, wirkte sich insbesondere der Ausfall von Spielführer Richard Sibbel negativ aus, spielt er doch in Abwehr wie Angriff eine zentrale Rolle. Die Mannschaft steigerte sich kontinuierlich und agierte nach zwanzig Minuten voll auf Augenhöhe (9:9).
Kurz vor der Pause warf eine Zeitstrafe die Herner trotz ausgeglichenen Spiels durch einen Drei-Tore-Rückstand wieder etwas aus der Bahn. Mitte der zweiten Halbzeit stellte Stephan Krebietke die Abwehr um und hatte mit dieser Maßnahme zunächst Erfolg, ehe Harsewinkel über eine längere Strecke permanent seine Angriffe mit sieben Feldspielern fuhr.
Hierdurch verringerten sich zwangsläufig die Abwehrchancen, zumal der TSG-Offensive beim Überzahlspiel keine Ballverluste oder Fehlwürfe unterliefen. Zu leichten Gegentoren kam Westfalia in dieser Partie selten. Das Spiel war entschieden, als die Ostwestfalen nach der 22:19-Führung drei Tore nachlegten.
HC Westfalia Hernes Trainer Krebietke: „Alles reingeworfen“
Westfalia ließ aber nie den Kopf hängen und gestaltete den zehnminütigen Schlussspurt mit 5:5 ausgeglichen.
Krebietke bescheinigte seinem Team angesichts der personellen Umstände durchaus ein gutes Spiel: „Die, die da waren, haben alles reingeworfen. Wir müssen uns aber auch an die spürbar anderen Kaliber gewöhnen, mit denen wir es in der Oberliga zu tun haben.“
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Die TSG Harsewinkel dürfte zum Favoritenkreis dieser Meisterschaftsrunde gehören. Das sollte den keineswegs enttäuschenden Herner Akteuren bewusst sein. In Bestbesetzung und –form muss sich der HCW aber nicht verstecken.
Joshua Dudda füllte seine neue Rolle im Angriff erneut treffsicher aus, während Henrik Komisarek mit Oscar Kostuj im ersten Abschnitt eine starke Achse bildete und sich bei seinen sechs Torerfolgen wuchtig durchsetzte. Auch Geburtstagskind Nicklas Dröge bestätigte in der Schlussphase das in ihn gesetzte Vertrauen mit gelungenen Paraden.
HCW: Zindel, Dröge; Dudda (4), Schumann, Klamann (1), Rohde (4), Schade (1), Ihnen, Scheunemann (5/3), Komisarek (6), Sauerland, N. Krebietke (1), Kostuj (3), Meier (2).
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