Wanne-Eickel. Die Minigolf-Weltmeisterschaft beim MGC Wanne-Eickel stand im Zeichen der deutschen Erfolge. Wie die Wettbewerbe liefen – plus eine Fotostrecke.
„Komm, gehen wir wieder in die Hölle“, sagt die deutsche Spielerin Susanne Bremicker und deutet auf die Anlage zu ihren Füßen.
Die Minigolf-Anlage im FunPark Eickel glich in der vergangenen Woche einem Glutofen. Angenehm war es nicht, aber die Erfolge dürften die schweißtreibenden Runden in der Rückschau deutlich schöner dastehen lassen.
Das gilt vor allem für die deutschen Spielerinnen und Spieler. Bei der ersten Senioren-Weltmeisterschaft im Minigolf konnten sie gleich neunmal Edelmetall einheimsen.
Mit einem guten Abschneiden hatte man schon im Vorfeld gerechnet. Dass es aber gleich so erfolgreich werden sollte, war auch für den Bundestrainer Michael Bamberg eine Überraschung.
Minigolf-Weltmeisterschaft:Team-Titel gehen klar an Deutschland
„Dass wir diese Titel so klar holen, habe ich mir im Vorfeld nicht gedacht“, meinte er einen Tag nach Mannschafts-Siegerehrung am Donnerstagabend. Sowohl die Damen als auch die Herren holten Team-Gold für Deutschland.
Weltmeisterschaft Minigolf
Besonders stolz war Bamberg auf das Abschneiden auf Filz, traditionell eher die Stärke der Schweden – außer in diesem Jahr. „Es hat vorher noch nie jemand geschafft, sie auf diesem Belag zu besiegen“, freut sich Bamberg. „Dass das auch noch bei der WM-Premiere passiert, ist gleich noch mal schöner.“
Das starke Niveau auf Filz ließ sich auch am mehrmals eingestellten Bahnrekord ablesen. Tim Clasen und Roman Kobisch unterboten die Bestmarke von 24 jeweils um zwei Schläge. Eine nette Randnotiz. Mehr ist es für Bamberg nicht. „Rekorde sind für die Spieler etwas Schönes. Ich freue mich eher, wenn die Mannschaft dadurch ein paar Schläge auf die Konkurrenz gut macht.“
Sieben Medaillen in den Einzelwettbewerbenfür die deutschen Spieler/-innen
Auf Eternit spielten die Deutschen ihre gewohnte Stärke aus. Der Lohn aus der Summe: zwei Titel. „Die Schweden auf Filz geschlagen, mehr geht nicht“, lacht Bamberg. „Dann kann ich jetzt aufhören.“
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Ein Rücktritt zur WM-Halbzeit kam für den Bundestrainer kam allerdings nicht in Frage. Schließlich standen mit dem Strokeplay und dem Matchplay am Freitag und Samstag noch die Einzel-Disziplinen auf dem Programm. „Ohne arrogant zu sein, kann ich schon sagen, dass wir auch da noch die ein oder andere Medaille holen werden“, gab sich Bamberg während des Strokeplays selbstbewusst.
Er sollte recht behalten: In den Einzel-Disziplinen gab es noch einmal sieben Medaillen für die deutschen Minigolfer.
Der Schweiß lief auch abseits der Bahnen in Strömen. Die vielen Helfer und Helferinnen, das Organisations-Team vom Ausrichter MGC Rot-Weiss Wanne-Eickel hatte viele lange Tage hinter sich. „Es läuft alles reibungslos, obwohl wir noch nie so viele Leute auf der Anlage hatten“, erklärt Michael Reitemeier vom MGC.
Nur am Donnerstag herrschte kurz Hektik. „Da hatten wir Wassernotstand. Es war schlicht und einfach nichts mehr da“, sagt Reitemeier. Die Hitze forderte auch hierbei ihren Tribut.
Gut möglich, dass bald wieder Minigolf-Großereignisse in Wanne-Eickel stattfinden werden. Die Planungen sind aber noch alles andere als konkret. Die WM war erst mal groß genug. Bald wird es wieder ruhiger. „Ich freue mich, wenn ich ab Montag wieder selbst auf unseren Bahnen spielen kann“, lacht Reitemeier.
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Minigolf-WM: Die Gewinner
Herren Mannschaft
1. Deutschland (Tim Clasen, Markus Büdenbender, Robert Hahn, Michael Neuland, Roman Kobisch, Markus Janßen)
2. Schweden
3. Österreich
Damen Mannschaft
1. Deutschland (Nicole Warnecke, Alexandra von dem Knesenbeck, Alice Kobisch)
2. Österreich
3. Tschechien
Strokeplay Damen
1. Alice Kobisch (GER)
2. Alexandra von dem Knesebeck (GER)
3. Claudia Schuster (AUT)
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Strokeplay Herren
1. Heinz Weber (AUT)
2. Roman Kobisch (GER)
3. Tim Clasen (GER)
Matchplay Damen
1. Claudia Schuster (AUT)
2. Alexandra von dem Knesebeck (GER)
3. Susanne Bremicker (GER)
Matchplay Herren
1. Tim Clasen (GER)
2. David Bilek (CZE)
3. Rudi Giroldini (ITA)