Wanne-Eickel. Der DSC Wanne-Eickel schlägt Obersprockhövel 2:1 (1:0). Wie das etablierte Westfalenliga-Team die Herausforderung gegen den Aufsteiger annimmt.

Es war ein entspanntes Lächeln, mit dem Torsten Biermann, Vorsitzender des DSC Wanne-Eickel, auf Trainer Sebastian Westerhoff zukam. Seine kurze Gratulation garnierte er mit dem Satz „Ich warte mit ´nem Bier auf dich“, und er stieß dabei auf offene Ohren. Denn die Wanne-Eickeler hatten einen 2:1 (1:0)-Sieg im Eröffnungsspiel der Westfalenliga gegen den SC Obersprockhövel zu feiern.

Noch während dann Sebastian Westerhoff auf das Spiel zurückblickte, fingen seine Spieler schon mal an mit der Party und feierten lautstark beim Sieger-Mannschaftsbild. Mit der Partie konnte der DSC-Trainer am Ende zufrieden sein.

„Nach dem 1:1 dachte ich schon, das Spiel kippt komplett. Aber wir haben dann wieder weiter nach vorne verschoben und die Bälle festgemacht“, so der DSC-Trainer.

Dazu kamen die beiden Stürmertore von Nick Ruppert und Xhino Kadiu, die dem DSC die ersten drei Punkte der Saison sicherten.

DSC Wanne-Eickel nimmt die Herausforderung gegen den SC Obersprockhövel an

Es war das Aufeinandertreffen des etablierten Westfalenligisten gegen den Aufsteiger – und die Wanne-Eickeler nahmen die Herausforderung gegen den SC Obersprockhövel an.

Voller Einsatz bei 35 Grad: Obersprockhövels Mert Özkan (li.) gegen die Wanner Christoph van der Heusen (Mi.) und Luca Hauswerth.
Voller Einsatz bei 35 Grad: Obersprockhövels Mert Özkan (li.) gegen die Wanner Christoph van der Heusen (Mi.) und Luca Hauswerth. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

DSC-Trainer Sebastian Westerhoff hatte in seiner Startelf Bile Anobian nach links in die Viererkette gestellt, ansonsten aber routinierte zehn aufgeboten. Und die machten es dem Aufsteiger SCO schwer, sich schnell in der neuen Liga zurechtzufinden. Meistens, wenn sich die Gäste Richtung DSC-Tor aufmachten, wurden ihre Offensivversuche von den Wanne-Eickelern weggekantet. Der Rest waren Schussversuche oder lange Bälle, die spätestens Wannes Torhüter Daniel Schultz abfing oder -lief.

Weniger Umstände musste der DSC bei seinem Führungstreffer nach elf Minuten machen. Christoph van der Heusen schickte weit aus der eigenen Hälfte den Ball nach vorne in die Spitze, wo Nick Ruppert genau die Einflugschneise fand, den Ball feinfüßig verarbeitete und zur Wanner Führung abschloss (1:0/11.).

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Der DSC machte das Spiel, ließ die Obersprockhöveler Offensive um Ex-DSC-Stürmer Dawid Ginczek abprallen und hätte nach gut einer halben Stunde erhöhen können. Doch Xhino Kadius Schuss traf genau SCO-Torhüter Jan Deckenhoff. Der SC Obersprockhövel aber meldete sich in der zweiten Halbzeit zählbar an. Erst mit mehr Angriffen über die Flügel, vor allem über links.

Die Chancen hatten zwar zunächst die Wanner. Kadiu verzog bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze, später verpassten bei einer Doppelchance Marvin Piechottka per Flugkopfball und im Nachschuss Nick Ruppert den zweiten Wanner Treffer.

Aber die Obersprockhöveler hatten sich in die Partie hineingearbeitet, und auch sie beherrschen den Steilpass: Sidney Rast war der Abnehmer, und nach seinem Treffer zum 1:1 (59.) hatte der Aufsteiger sein erstes Tor dieser Saison in die Liga-Statistiken gestanzt. Die Etablierten der Liga reagierten.

Nach zehn Minuten hatten sie den Ausgleich abgeschüttelt. Xhinho Kadiu, nach Pass von Marvin Piechottka, zog an über die linke Seite, hinein in den Strafraum und schloss unhaltbar für Deckenhoff ab ins lange Eck zur erneuten Wanner Führung.

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Auch mit diesem zweiten DSC-Treffer haderte SCO-Trainer Robert Wasilewski: „Beim 0:1 weiß ich nicht, ob es nicht vielleicht abseits war. Aber dieses Gegentor bekommen wir genauso zu billig wie das 0:2.“

Bei 35 Grad habe seine Mannschaft viel gearbeitet: „Wir haben beim Favoriten gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können.“

Die Punkte blieben in der Mondpalastarena – Wanner Partystimmung gab’s diesen Samstag nicht nur auf Crange.

Tore: 1:0 (11.) Ruppert, 1:1 (59.) Rast, 2:1 (68.) Kadiu.

DSC Wanne: Schultz; Anobian, Teichmöller, Strohmann, Engel – Hauswerth, van der Heusen – Ruppert, Pioechottka, Sdzuy – Kadiu.

Obersprockhövel: Deckenhoff; Seitz, Jahnke (53. Rast), Budde (82. Niedergethmann), Ginczek, Monse, Özkan, Gremme, Berbatovci (53. A. Wasilewski), Gottesbüren (53. Dytko), Dudda (75. Fabritz).