Herne. Tobias Mauroff ist neu bei der SG Herne 70, traf in der Vorbereitung auch sechsmal gegen RSV Wanne. Warum er sich an der Vödestraße wohlfühlt.

Sechs Treffer in einem Spiel: Tobias Mauroff, Neuzugang des Fußball-Bezirksligsten SG Herne 70, hat das halbe Dutzend vollgemacht im Testspiel gegen den RSV Wanne.

Auch wenn dem Bezirksligisten dieser klare 10:1-Erfolg gegen einen B-Kreisligisten gelungen ist, ließen Mauroffs sechs Tore in einem Spiel doch aufhorchen.

Auch diese Tore zeigen: Tobias Mauroff fühlt sich kurz nach seinem Wechsel an die Vödestraße bei seinem neuen Verein wohl. Vier Jahre hatte er für die DJK Wattenscheid in der Landesliga gespielt, jetzt ist er zurück in Herne. Für den SV Sodingen hatte er auch schon acht Jahre lang gespielt.

Trotz des klaren Ergebnisses war das Spiel beim RSV Wanne für Tobias Mauroff aber nur: „Ganz gut.“ Trotz seiner sechs eigenen Tore ist es wichtig für ihn, auf die ganze Mannschaft zu gucken: „Ich bin ein Spieler von vielen. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Die Mannschaft ist wichtiger als die Leistung eines Einzelnen.“

SG Herne 70: Mehrere Gründe sprechen für Mauroffs Wechsel

Für seinen Wechsel von der DJK Wattenscheid zur SG Herne 70 habe es mehrere Gründe gegeben, so der 30-Jährige. Beim Landesliga-Absteiger habe er sich nicht mehr wohlgefühlt.

Bei den Siebzigern kannte Mauroff schon einige Spieler, und wichtig für ihn war auch, was er von anderen gehört hatte: „Bei jedem Verein hört man auch immer, dass das eine Familie sei, aber hier stimmt es wirklich.“

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Beim ersten Treffen mit dem Sportlichen Leiter Andre Krämer wurde ihm die Philosophie des Vereins erklärt. Im zweiten Treffen sprach Mauroff das erste Mal mit Trainer Sebastian Saitner.

Zum Wechsel in die Bezirksliga sagt der Stürmer: „Ich habe schon einige Landesligaspiele hinter mir. Deswegen ist das auch eine kleine Umgewöhnung. Eine große Rolle spielt das aber nicht.“

Bedeutend allerdings ist, was Trainer Sebastian Saitner von Mauroff als Bestandteil des Teams erwartet: „Den jungen Spielern im Team kann ich noch das ein oder andere zeigen.“

Trainer Sebastian Saitner beschreibt Mauroff als „Wohlfühlspieler“, der am besten spielt, wenn es auch abseits des Platzes passt.

Der Offensivmann selbst kann das bestätigen und auch einen der Gründe nennen, warum das für ihn bei 70 zutrifft: „Die Mannschaft macht es hier einem sehr leicht, einfach Fußball zu spielen. Aber auch nicht nur die Menschen, die direkt am Spiel beteiligt sind, sondern auch die Ehrenamtlichen, die Menschen, die auch jahrelang schon dabei sind, sind dafür verantwortlich.“

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Für die nächste Saison hat Mauroff klare Ziele, sieht aber auch ihre Hindernisse: „Der Verein gehört für mich eine Etage höher. Der ,Rote Rasen’ ist da aber ein gewisses Hindernis, auch wenn er für einen Ascheplatz gut ist. Kunstrasen wäre aber natürlich besser. Die oberste Devise ist aber erst mal: nicht absteigen.“ Die Mannschaft sei gut, das habe man bei der Fußballwoche am Schloss gesehen. „Bei Spielen, die wir eigentlich verloren hätten, haben wir teilweise noch den Ausgleich geschafft oder haben gewonnen.“

Noch bevor er sein erstes Pflichtspiel für 70 gemacht hat, kann Mauroff jedenfalls schon sagen: „Mit dieser Mannschaft habe ich wieder Spaß am Fußballspielen.“