Herne. Der Westfalenligist verliert in Sinsen, Samstag wartet wieder ein Oberligist. Patrick Knieps über die Belastung, das Positive und die Probleme.

Es gibt (noch) keine Ruhepause für Patrick Knieps und Westfalia Herne. In zwei Wochen steht der Verbandsliga-Auftakt beim SV Sodingen an – und in der Vorbereitung darauf bringt der Trainer seine Spieler an die Grenzen und darüber hinaus. Die Mannschaft habe den „Punkt, an dem nichts mehr geht“, erreicht, kommentierte Knieps das 2:3 im Test beim TuS Sinsen am Donnerstagabend – was ihn nicht davon abhält, sein Team am heutigen Samstag gegen den Cronenberger SC wieder auf den Platz zu schicken. Anstoß ist um 13 Uhr in Schwelm auf dem Platz „Am Brunnen“ (Hauptstraße 156).

„Es ist wichtig, viele Spiele zu haben, um sich einzuspielen, um diesen Punkt zu erreichen“, erklärt Knieps. „Aber man merkt auch, dass es jetzt sechs Spiele in elf Tagen waren, das ist einfach viel, sowohl körperlich als auch mental.“ Eine Pause sei nötig und die hätten sich die Jungs auch verdient. Aber erst nach der Mannschaftsvorstellung am Freitagabend im Stadion und eben der Partie in Schwelm gegen den Niederrhein-Oberligisten.

Westfalia Herne: „In jedem Zweikampf zu spät“

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Dort will Knieps das sehen, was seine Mannschaft am Donnerstagabend beim TuS Sinsen aus der Parallelstaffel zeigte. „Wir haben richtig gut mit dem Ball gespielt, aber auch verteidigt. Wir hatten drei, vier gute Chancen, hätten zur Pause eigentlich 2:0 führen müssen.“

Es stand aber 1:1 – Fabian Kulpmann brachte die Herner in Führung. Wenige Minuten vor der Pause vertändelte Torwart Florian Altmeyer den Ball, der gegnerische Stürmer musste nur einschieben.

Westfalias Fabian Kulpammn, hier im Spiel gegen die SG Herne 70, brachte die Herner gegen Sinsen in Führung.
Westfalias Fabian Kulpammn, hier im Spiel gegen die SG Herne 70, brachte die Herner gegen Sinsen in Führung. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Dieser individuelle Fehler macht uns das Spiel kaputt. In der zweiten Halbzeit war bei der Mannschaft der Stecker gezogen“, ärgerte sich Knieps.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich viel von dem, was auch schon beim 0:7 gegen Schonnebeck aufgefallen war. Die Herner verteidigten zögerlich, nicht nach vorne. „Wir waren in jedem Zweikampf zu spät“, fand Knieps.

Eine Niederlagenserie zum Ende der Vorbereitung ist realistisch

Sinsen ging 3:1 in Führung, Ahmed Hatim machte in der Schlussphase nur noch das Tor zum 2:3-Endstand – wieder eine Niederlage. Die nächste könnte am Samstag folgen – Cronenberg ist immerhin Oberligist, wenn auch nicht von dem Kaliber wie die Spvg. Schonnebeck am Dienstagabend.

Wäre es nicht mal wichtig ein Spiel zu gewinnen? „Das würde natürlich gut tun“, glaubt Knieps, „dass wir das Spiel gegen Sinsen verloren haben, ist sicher auch Kopfsache.“ Allerdings: Mit dem, was am ersten Spieltag in Sodingen passieren wird, haben diese Ergebnisse nichts zu tun.

Um in der Vorbereitung noch ein Erfolgserlebnis auch in Sachen Ergebnis zu sammeln, müssen sich die Herner recken. Nach Cronenberg warten mit Sprockhövel und Ennepetal in der kommenden Woche noch zwei Oberligisten. Vor allem aber: vier Tage Pause.

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