Herne. Die Partie zwischen Sodingen und dem DSC Wanne-Eickel war zur Halbzeit entschieden – weil der Plan von SVS-Trainer Thomas Stillitano aufging.
Thomas Stillitano strahlte übers ganze Gesicht! Und sagte dann auch treffend, nachdem er seine Spieler abgeklatscht hatte: „Die erste Halbzeit hat richtig Spaß gemacht. Oder?“
Eine eher rhetorische Frage vom Trainer des SV Sodingen, denn seine Mannschaft führte gestern Abend im Gruppenfinale des Cranger-Kirmes-Cups gegen den DSC Wanne-Eickel zum Seitenwechsel mit 3:0-Toren. Ein Ergebnis, das auch nach der Partie der beiden Fußball-Westfalenligisten Bestand hatte.
Der SVS sicherte sich damit den Gruppensieg und spielt am Freitag (29.) um 19.25 Uhr gegen den Zweiten der Nachbargruppe. Der DSC bestreitet um 17.45 Uhr das andere Halbfinale, der Gegner wurde im späteren Abendspiel zwischen Erkenschwick und YEG Hassel gesucht.
Trainer des DSC Wanne-Eickel: „Ein bisschen auf meine Kappe“
Hat der eine Trainer gute, hat der andere zumeist schlechte Laune. War auch bei Sebastian Westerhoff so, obwohl er nach dem Abpfiff zugab: „Die Niederlage nehme ich auch ein bisschen auf meine Kappe. Zum einen haben wir am Montag ganz hart trainiert, zum anderen spielten wir in der ersten Halbzeit ein neues System.“ Aber, und dann wurde der DSC-Trainer doch etwas ärgerlich: „Ein System entschuldigt nicht die vielen Ballverluste und das schlechte Zweikampfverhalten.“ Immerhin sei es nach dem Wechsel besser geworden und, auch dies gehört zur Vorbereitung: „Das Spiel war für mich heute sehr, sehr erkenntnisreich.“
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Sein Gegenüber freute sich dagegen, dass „wir genau das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Unser Plan ging auf“. Einziger Wermutstropfen für Thomas Stillitano: Mittelstürmer Jan Tegtmeier, ein ständiger Unruheherd für die überforderte DSC-Abwehr, musste nach 55 Minuten leicht verletzt vom Feld. „Mal schauen, ob es bei ihm bis Freitag reichen wird.“
Ein Halbfinal-Ticket ist noch zu vergeben
Am heutigen Mittwoch wird das Kapitel „Vorrunde“ im Cranger-Kirmes-Cup zugeklappt. Ab 17.45 Uhr kommt es zum dritten Wanner Derby in der „Sparkassen“-Gruppe zwischen den Landesligisten Sportfreunde und SV Wanne 11, die sich nicht mehr für das Halbfinale qualifizieren können.
Trotzdem: Beide Trainer nutzen diese interessante Partie, um weitere Aufschlüsse für den nahenden Saisonstart zu bekommen. Müde Beine zählen da nicht, jeder Spieler muss und will sich zeigen.
Ab 19.25 Uhr stehen sich in der „Stadtwerke“-Gruppe der Lüner SV und SW Wattenscheid 08 gegenüber. Bei einem Sieg hat der LSV gute Chancen auf den Einzug in die Vorschlussrunde (29. Juli, 17.45 und 19.25 Uhr).
Junge DSC-Abwehr zahlt Lehrgeld
Zum Spiel: Nur in den ersten zehn Minuten fiel der Wanner Offensive etwas ein, doch Ismet Batmaz und Marco Kampmann scheiterten am SVS-Torwart Louis Reitemeier. Danach wurde Sodingen mutiger, während der DSC eher uninspiriert wirkte. Vor allem die junge Abwehr zahlte ab der 32. Minute Lehrgeld: Beim 1:0 durch Jan Lucas Wilczynski wurden beide Vorbereiter, Jan Tegtmeier und Daniel Friesen, nicht genug gestört, ebenso beim 2:0 (34.), als sich Friesen ganz clever alleine durchsetzte. Das 3:0 (40.) köpfte dann Abwehrchef Marvin Sachsenweger, vom SSV Buer nach Sodingen gewechselt, der nach einer weiten Flanke mutterseelenallein im DSC-Strafraum stand.
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Nach dem Wechsel geschah nicht mehr viel. Wanne wurde stärker, aber zwingende Torchancen blieben Fehlanzeige. Eher hätte der SVS auf 4:0 erhöhen können, doch der eingewechselte Mohamed Faiz traf mit seinem Kopfball nur die Querlatte (61.).
Das spätere Spiel zwischen der Spvvg. Erkenschwick und YEG Hassel endete 4:0. Damit ist Erkenschwick Gruppensieger und trifft am Freitag auf den DSC.
So haben Sie gespielt:
SV Sodingen – DSC Wanne-Eickel 3:0 (3:0).
Tore: 1:0 (32.) Wilczynski, 2:0 (34.) Friesen, 3:0 (40.) Sachsenweger.
Schiedsrichter: Inan Bulut.
SVS: Reitemeier; Joshua Schroven, Tollas, Sachsenweger, Fanenstich; Stöcker, Gökdemir, David Schroven; Friesen (47. Faiz), Tegtmeier (55. Slaby), Wilczynski.
DSC: Heuser; Savurgan (41. Piechottka), Ayaz, Merhi (41. Anobian), Aydin; Uspenskij (49. Szudy), Hauswerth, Kampmann; Batmaz (49. Ruppert), Kadiu, Abazi (41. El-Hamad).
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