Herne. Ein Abgang, der wehtut: Marcus Marsall verlässt den Herner EV. Warum er nicht mehr für die Miners spielt, was Danny Albrecht zum Verlust sagt.

Erst in der vergangenen Woche hatte der Herner EV seine Kaderplanungen für die neue Saison für beendet erklärt – vorerst, wie es hieß. Fünf Tage nach den bislang letzten Neuverpflichtungen bekam dieser vermeintlich unbedeutende Zusatz dann Gewicht, denn der Eishockey-Oberligist schob noch eine für die Fans schockierende Personalie nach.

Wie die Miners am Sonntag mitteilten, wird Stürmer Marcus Marsall den Gysenberg noch vor Saisonbeginn verlassen. Der Vertrag mit einer Restlaufzeit von einem Jahr wurde nach Angaben des Vereins auf Wunsch des 32-Jährigen mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

Herner EV: Marsall verlässt die Miners aus familiären Gründen

Bis vor wenigen Tagen sei die sportliche Führung der Miners fest von einem Verbleib des schnellen Angreifers ausgegangen. Aus familiären Gründen hätte es ihn nach Vertragsende im Sommer 2023 aber definitiv zurück in die fränkische Heimat gezogen. Marsall spielte auch in den Planungen von Danny Albrecht für die bald beginnende Spielzeit eine sehr wichtige Rolle.

So wurde es jedenfalls von den Verantwortlichen auf dem Fantreffen Ende Juni in der Hannibal-Arena kommuniziert. Zuvor hatten erste Gerüchte über einen bevorstehenden vorzeitigen Abschied des Stürmers die Runde gemacht.

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In den folgenden Wochen gab es jedoch keine weiteren Hinweise auf eine schnelle Trennung. „Doch vor wenigen Tagen kam er dann noch mal auf uns zu und hinterlegte seine Abschieds- und Wechselabsichten sehr eindrücklich. Er möchte aus familiären Gründen nun schon früher zurück nach Franken. So haben wir nach vielen Überlegungen und Gesprächen einer Vertragsauflösung sehr schweren Herzens zugestimmt“, erklärten HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert und Chefcoach Danny Albrecht.

Marsall war Leistungsträger beim Herner EV

Marcus Marsall war im Sommer 2017 vom Zweitligisten EHC Bayreuth an den Gysenberg gewechselt und wurde schnell zum Leistungsträger und Publikumsliebling. In 236 Oberliga-Einsätzen erzielte er für die Grün-Weiß-Roten 148 Tore. An 191 weiteren war er beteiligt. Ob der Verein die entstandene Lücke schließen und noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden wird, wurde nicht mitgeteilt.

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