Herne. DJK Wattenscheid und RWT traten motiviert zum letzten Gruppenspiel der Herner Fußballwoche an. Es folgten sechs Tore – und viel Rechnerei.

DJK Wattenscheid – RWT Herne 4:2 (3:1). Mesut Aktas, Co-Trainer von Rot-Weiß Türkspor Herne, hatte eine ganz besondere Motivation für seine Spieler in petto. Sollte Rot-Weiss Türkspor Herne nicht die Final-Spiele am Sonntag erreichen, stehe eine zweistündige Laufeinheit auf der Halde an. „Darauf haben sie sicher wenig Lust“, sagte der Herner Trainer mit einem Grinsen. Nach der 2:4-Niederlage seines Teams und viel Rechnerei stand am Ende des Abends fest: Sonntag braucht RWT nicht Fußball-, sondern Laufschuhe.

Im zweiten Spiel des Abends hatte sich der SC Westfalia mit einem 5:0 über ASC Leone den dritten Sieg im dritten Spiel und das Final-Ticket gesichert. Dahinter stehen nun mit je drei Punkten: DJK Wattenscheid (6:8 Tore), ASC Leone (2:8 Tore) und Türkspor Herne (4:5 Tore). Die beste Tordifferenz davon hat RWT. Laut Punkt sechs der Turnierordnung zählt aber zunächst der direkte Vergleich, in diesem Fall unter drei Teams, die untereinander jeweils einmal gewonnen und einmal verloren haben.

DJK Wattenscheid steht im Spiel um Platz drei

Für die Platzierung in der Tabelle ausschlaggebend ist damit die Tordifferenz aus den Duellen untereinander: DJK Wattenscheid (1:2 gegen Leone, 4:2 gegen RWT): plus ins – RW Türkspor (2:0 gegen Leone, 2:4 gegen DJK): null – ASC Leone (2:1 gegen DJK, 0:2 gegen RWT): minus eins. DJK Wattenscheid steht damit am Sonntag im Spiel um Platz drei. Das bestätigte auch der SCW-Vorsitzende Ingo Brüggemann am Donnerstagabend. DJK erfüllte damit die Vorgabe des Trainers.

Anm. d. Red.: In der ersten Fassung dieses Artikels war die Tabellenberechnung falsch. Wir haben den Fehler nach Rücksprache mit dem Veranstalter korrigiert.

Denn auch die Wattenscheider gingen nicht ohne Feuer in den dritten Spieltag der Herner Fußballwoche. Nach dem zeitweise blutleeren Auftritt beim 1:2 gegen ASC Leone und der folgenden Kritik hatte Marvin Cyprian auf vielen Stellen umgestellt. „So langsam müssen wir uns finden. Wir wollen am Sonntag wieder hier spielen“, so der DJK-Trainer selbstbewusst. Dafür brauchte es einen Sieg.

DJK Wattenscheid mit mehr Feuer als der Herner Aufsteiger

Direkt vom Anstoß weg machten die Wattenscheider ordentlich Druck. Der mutige Auftritt wurde in der neunten Minute belohnt. Nach einer Unkonzentriertheit im Herner Aufbauspiel konnte Rene Michen nach einem Pass in die Mitte des Strafraums zum 1:0 einschieben. „Es lief heute deutlich besser, die Einstellung hat auf jeden Fall gepasst“, meinte der DJK-Trainer.

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Die Worte von Cyprian schienen auf offene Ohren gestoßen zu sein. Die Wattenscheider stellten nach der Führung keineswegs das Spielen ein wie noch gegen Leone, sie attackierten weiter mutig. Und das wurde belohnt. Innerhalb kurzer Zeit stellten Norman Seidel (26.) und Moreno Matz (26.) auf 3:0. Und damit nicht genug. Doch dieses Mal klingelte es auf der anderen Seite. Mert Altay erzielte das 1:3 (27.).

Gelb-Rote Karte für Korn sorgt für Bruch im Spiel

Die zweite Hälfte begann ähnlich hitzig, wie die erste endete. DJK-Verteidiger Paul Korn holte sich nach einem Wortgefecht Gelb-Rot ab. Der Platzverweis führte zu einem Bruch. Die Herner waren nun deutlich aktiver. Die Wattenscheider konterten glücklos – bis dann doch einer saß.

Ein Steckpass hebelte die hoch aufgerückten Herner aus. Michen erzielte nach Matz-Vorlage sein zweites Tor des Tages (46.). Vom eigenen Treffer scheinbar abgelenkt, war DJK hinten unaufmerksam und auch Altay konnte erneut einschießen (50.). "In der Abwehr haben wir noch Arbeitsbedarf. Es läuft aber schon besser als noch vor einigen Wochen", meinte Cyprian.

Einen Elfmeter verschoss Türkspors Altay in der Folge noch. Nicht nur deshalb war Aktas unzufrieden: „Das war unzumutbar und ganz schlecht. Sowohl kämpferisch als auch spielerisch.“

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