Herne. 4:2 gewinnt nach zwei ganz unterschiedlichen Hälfte Cranger-Kirmes-Cup-Gastgeber Sodingen. Zum Schiri sagt SF-Trainer Conradi lieber nichts.
Die Cranger Kirmes ist auch immer eine Party! Daher passte gestern Abend auch die Partymusik, die aus der Kabine des SV Sodingen dröhnte, zum Turnierspiel im Cranger-Kirmes-Cup. Mit Ballermann-Hits feierte der Fußball-Westfalenligist aber nicht nur den 4:2 (3:1)-Sieg über die Sportfreunde Wanne-Eickel, sondern auch seine über eine Halbzeit sehr gute Leistung. Dem Landesligist aus Wanne war dagegen nicht zum Feiern zumute – Partycrasher war für ihn Schiedsrichter Danny Piel.
Trainer Frank Conradi wollte die Niederlage im ersten Kirmes-Cup-Spiel in der langen Geschichte der Sportfreunde aber nicht nur am Unparteiischen festmachen: „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Danach wurde es richtig gut, aber wie haben einfach zu viele Torchancen liegengelassen.“
Cranger-Kirmes-Cup: Viermal fordern die Sportfreunde Wanne einen Elfmeter
Cranger Kirmes Cup
Um dann aber doch etwas zum Schiedsrichter zu sagen – oder doch nicht: „Nee, dazu sage ich nix. Ist besser so.“ Wozu Conradi nicht sagen wollte, waren gleich vier Szenen, in denen die Wanner einen Elfmeter forderten. Aber Danny Piel winkte jeweils ab, mindestens zweimal auch für den objektiven Zuschauer unverständlich.
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Spielt die eine Mannschaft eine Halbzeit schwach, spielt die andere meistens gut. So sah es auch SVS-Trainer Thomas Stillitano: „Mit den ersten 40 Minuten war ich mehr als einverstanden. Nach dem Wechsel haben wir vogelwild verteidigt und den Gegner zu viel zu vielen Torchancen eingeladen. Über das gesamte Spiel konnte aber jeder sehen, dass wir offensiv immer für Gefahr sorgen können.“
Jan Tegtmeier schießt das erste Tor des Tages
Zum Spiel: Sodingens Neuzugang Jan Tegtmeier eröffnete den Torreigen (14.), eingeleitet durch einen bösen Schnitzer von Alexandros Tolios. Nur wenig später schlief dann die ganze Sportfreunde-Abwehr beim 2:0 durch Maurice Post (20.), ehe die umstrittenen Szenen begannen. Aber weder Donik Hanemann (24.) noch Nicolai Lux (26.) erhielten die vehement eingeforderten Elfmeter.
Erst der Treffer von Lukas Borutta zählte, dessen wunderbare Direktabnahme „im Knick“ landete (35.). Erneut der starte Tegtmeier sorgte nach einem Konter für den Pausenstand (39.).
Sportfreunde nach dem Wechsel wie verwandelt
Nach dem Wechsel traten die Sportfreunde wie verwandelt auf. Ein starkes Pressing sorgte dafür, dass die Sodinger Abwehr eins um andere Mal kräftig ins Schwimmen geriet. Hanemann nach einer feinen Vorarbeit von Dennis Kruckow verkürzte aus stark abseitsverdächtiger Position auf 2:3 (46.), eine Viertelstunde später wartete der Sportfreunde-Torjäger dann einmal mehr vergebens auf den Pfiff des Schiedsrichters.
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Dessen Pfeife blieb auch in der 79. Minute stumm, als es im Sodinger Strafraum ein Handspiel gab. So war es Julian Kaminski vorbehalten, den Schlusspunkt gegen die komplett aufgerückte Abwehr der Wanner zu setzen (80.).
Im zweiten Spiel des Abends gewann YEG Hassel nach 1:3-Rückstand noch 5:3 gegen Schwarz-Weiß Wattenscheid.
So haben sie gespielt:
SV Sodingen – SF Wanne-Eickel 4:2 (3:1)
Tore: 1:0 (14.) Tegtmeier, 2:0 (20.) Maurice Post, 2:1 (35.) Borutta, 3:1 (39.) Tegtmeier, 3:2 (46.) Hanemann, 4:2 (80.) Kaminski.
SVS: Zimmermann; Backhaus (52. Tollas), Sachsenweger, Fanenstich, Maurice Post; Slaby (41. David Schroven), Stöcker (58. Faiz), Gökdemir; Friesen, Tegtmeier, Kaminski.
Spfr: Acun; Lücke, Tolios (41. Ibanez Cerra), Dürschke, Moughli (48. Musial); Debski, Lux, Lasshab; Borutta, Hanemann, Kruckow (52. Hubner).
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