Herne. Herne 70 spielt 3:3 gegen Westfalia. Im Blickpunkt steht am Ende ein SG-Spieler, den nicht mal Trainer Saitner richtig auf dem Schirm hatte.

Wie im vorigen Jahr war Westfalia Herne zur Saisoneröffnung zum Testspiel bei der SG Herne 70 zu Gast. Dem Bezirksligisten gelang ein später Treffer zum 3:3-Endstand.

SG Herne 70 – SC Westfalia Herne 3:3 (2:2). Nach dem 1:2 gegen Landesligist SG Welper im ersten Testspiel gelang dem SC Westfalia Herne, der in diesem Spiel von Co-Trainer Marc Duic anstelle von Patrick Knieps gecoacht wurde, auch im zweiten Versuch gegen die SG Herne 70 noch kein positives Resultat.

Ein Last-Minute-Tor des Bezirksligisten sicherte dem Gastgeber ein insgesamt gerechtes 3:3-Unentschieden. Der Torschütze zum Endstand stellte dabei eine Kuriosität am Rande dar.

Beide Teams gestalteten die Partie von Beginn an intensiv, erzeugten Druck, mit Zug zum Tor. In der vierten Spielminute traf Ahmed Hatim für den Favoriten, auf der anderen Seite stellte Tobias Mauroff seine Qualitäten in der Box unter Beweis.

SG Herne 70: 2:1-Führung gegen Westfalia durch Mauroffs Doppelschlag

Mit einem Doppelschlag brachte der Neue im 70-Sturm den Bezirksligisten nach vorn. Aker-Ali Arslan schließlich glich mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs wieder aus.

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Ein ähnliches Bild zeigte sich dem Publikum an der Vödestraße nach dem Seitenwechsel. Wenngleich es die Westfalia jetzt häufiger mit Tempo versuchte, um die nachlassenden Akkus in der 70-Defensive für sich zu nutzen. Doch wie schon gegen Welper saßen die letzten Pässe nicht. Vor allem Enrique Kanapin lief häufig trotz aussichtsreicher Position ins Leere.

Zu einigen Abschlüssen kam die Sturmspitze des SCW aber. Meist war dann Bünyamin Ertürk zwischen den Pfosten zur Stelle, einmal traf Kanapin das Außennetz. Das 3:2 gelang dem Angreifer dennoch.

Doch auch die neuerliche Gäste-Führung brachte die Saitner-Elf nicht aus der Fassung. Eine Satici-Grätsche an der Außenlinie in Minute 87 war für den 70-Coach nachher sinnbildlich für den nimmermüden Einsatz – der am Ende sogar noch belohnt wurde.

Wer ist Henry?

„Henry“, in der 63. Minute für Doppel-Torschütze Mauroff eingewechselt, traf noch zum Ausgleich, nachdem Daniel Kassen zuvor zweimal parieren konnte, gegen den Abstauber des Jokers aber machtlos war. Nur – wer ist Henry?

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„Den Nachnamen kenne ich nicht“, gestand Sebastian Saitner. Vorsitzender Rainer Simon habe den wuseligen Mann kürzlich auf dem Bolzplatz entdeckt. Er komme wohl aus Italien und soll nun für die zweite Mannschaft der Siebziger eingeplant werden. Gegen Westfalia zeigte er Potenzial für mehr.

Tore: 0:1 (4.) Hatim, 1:1 (9.) Mauroff, 2:1 (28.) Mauroff, 2:2 (45.+1) Arslan, 2:3 (66.) Kanapin, 3:3 (89.) Henry.

Herne 70: Rojek (46. Ertürk); Linnemann, Serbetcioglu, Türkoglu, Mauroff (63. Henry), Savas (63. Koymali), Borin, Azak (46. Aydemir), Candag, Satici, Luzha (46. Ostermann).

SC Westfalia: Kassen; Mirzoyan, Jakobi, Brüggemann, Demler (54. Koymali), Di Mari (63. Yilmaz), Arslan, Birli, Kanapin, Hatim, Ölcek (54. Sossong).