Herne. Westfalia Herne spielt ordentlich, ist dran an der eigenen Führung. Doch am Ende muss sich das Schlusslicht Ennepetal mit 1:3 geschlagen geben.

Und dann war es doch wie meistens in den Spielen dieses Jahres 2022. Es gab am Freitag eine Phase im Spiel von Westfalia Herne, da war das Schlusslicht dran an dem eigenen Führungstreffer – aber es folgten doch wieder die Rückschläge. Diese Dramaturgie ist nichts Neues für den Absteiger, der dem TuS Ennepetal mit 1:3 (0:1) unterlag.

Der Weg der ersten Mannschaft ist schon lange vorgezeichnet, aber Vorsitzender Ingo Brüggemann ist mit drei sportlichen Nachrichten aus den vergangenen Wochen zufrieden, während die Anfangsminuten des Spiels der Herner gegen den Tus Ennepetal laufen. So viele Aufstiege gibt es schließlich zum Ende dieser Saison im Verein Westfalia Herne.

Die C-Jugend wird in der kommenden Spielzeit Westfalenligist sein, die A-Jugend in der Landesliga spielen. Die zweite Mannschaft schließt ihre Debütsaison, nachdem die Herner länger keine Zweitvertretung aufgeboten hatten, mit dem Aufstieg in die Kreisliga B ab.

Westfalia Herne macht das Spiel und steckt den Rückstand weg

Das Aushängeschild des Vereins allerdings kehrt als Oberliga-Schlusslicht in die Westfalenliga zurück, und nach wie vor arbeiten die Herner daran, sich ordentlich aus der höchsten Spielklasse Westfalens zu verabschieden.

Gegen Ennepetal gelingt es den Hernern lange. Sie machen das Spiel, stecken den Rückstand weg. Sind nah dran an der eigenen Führung, aber sie sind es, die den Gegentreffer hinnehmen müssen.

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Nach einem Freistoß in der 40. Minute trifft Ibrahim Lahchaychi zur Gäste-Führung. Aber nach dem Seitenwechsel machen die Herner (drei Punkte in diesem Jahr, 2:1 gegen den TuS Haltern am See) unverdrossen weiter, und sie gleichen aus. Den Ball nach der Herner Hereingabe kriegen die Gäste nicht geklärt, und Tobias Lübke staubt ab zum 1:1 (57.).

Kaan Terzis Freistoß zischt kurz darauf nur knapp übers Ennepetaler Tor. Die Herner nehmen weiter Fahrt auf, aber schnell liegen sie dann doch wieder hinten, weil Ennepetal den Herner Ballverlust nutzt und zum zweiten Mal in Führung geht (1:2 durch Lahchaychi/64.).

Es kommt die Zeit von Ennepetals Nummer 19, mit drei Versuchen, für den TuS zu erhöhen. Robin Gallus hat seine erste von drei guten Chancen innerhalb kurzer Zeit mit einem Freistoß, doch Westfalia-Torhüter Luca Happe lenkt den Ball über die Latte. Gallus versucht es danach mit einem Volleyschuss, wieder hat Happe die Hände dran, klärt zur Ecke.

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In der 84. Minute dann aber dreht Robin Gallus jubelnd ab, ballt die Faust. Beim Pass zurück vor den Herner Sechzehner, rechts von der Grundlinie aus, bekommt die SCW-Defensive keinen Fuß mehr dazwischen. Gallus zieht ab, diesmal unhaltbar, zum 3:1-Endstand für die Gäste.

Und trotzdem: „So, wie wir uns präsentiert haben, bin ich unter diesen Umständen zufrieden“, sagte Westfalia-Trainer Danny Voß. Einer dieser Umstände war, dass zu den schon vorher bekannten Ausfällen kurzfristig auch noch Eric Gweth kam. Mit Bazyli Stanislaw Majewski stand ein A-Jugendspieler in der Startelf.

Tore: 0:1 (40.) Lahchaychi, 1:1 (57.) Lübke, 1:2 (64.) Lahchaychi, 1:3 (84.) Gallus.
Westfalia: Happe; Ergüzel (88. M. Majewski), Nguimba, Yilmaz, El Gourari - Hrustic, B. Majewski - Guscott, Terzi, Curaba - Lübke.