Herne. Der Meister bleibt ungeschlagen. Mit 34:24 bezwingt der HC Westfalia Herne im Derby den SV Westerholt. Woran der Aufsteiger noch arbeiten will.
Nach dem Volldampf-Auftakt des Verbandsligameisters HC Westfalia Herne in den ersten zehn Minuten der Begegnung mit dem als Absteiger feststehenden Nachbarn SV Westerholt musste man für den Gast Schlimmes befürchten. 9:2 führten die Herner und kannten keinen Schongang.
Bis dahin war das Tempo rasant. Mit anschließend drei vergebenen Großchancen schlichen sich erste Nachlässigkeiten ein.
Die Konzentration wurde angesichts der klaren spielerischen Überlegenheit nicht durchgängig hochgehalten. Am Ende „begnügte“ sich der HCW mit einem 34:24 (16:11)-Erfolg.
HC Westfalia Herne zieht die Zügel an
Als der mit nur kleinem Wechselkontingent angetretene Nachbar auf 11:8 aufschloss, zog Westfalia wieder die Zügel an. Stetige Umstellungen, die Trainer Krebietke bewusst vornahm, störten den Spielfluss und offenbarten auch Lücken im Abwehrverbund. Insgesamt bekam das Duell bis zum Schluss Freundschaftsspielcharakter.
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Niemand wollte dem Gegenspieler wehtun, wenngleich die Strünkeder von den defensiven Halbpositionen immer wieder blitzschnell störten und dabei den Körperkontakt suchten. Hier waren einige „Zweikämpfe“ zwischen Oskar Kostuj und Rosen Kolev durchaus sehenswert. In den Angriffsaktionen gelangen der Westfalia nicht alle Vorhaben, aber immer wieder versuchten sie Spielzüge und besondere Passsituationen zu kreieren.
Bei den Abschlüssen wurde manchmal die Wucht der Präzision vorgezogen. In einen wahren Rausch spielte sich innerhalb von zwei Minuten Julian Ihnen, als er in kurzen Abständen dreimal hintereinander die SVW-Abwehr narrte. Mit einer guten Trefferquote ist auch Florian Rohde hervorzuheben. Überhaupt verteilten sich diesmal die Torerfolge auf das gesamte Team ziemlich gleichmäßig.
Nach dem 30:18-Zwischenstand kehrte wieder freundschaftliche Ruhe ein. Die von Krebietke gewünschten Variationen mit einem siebten Feldspieler erwiesen sich noch als ausbaufähig. Hier darf der Druck auf die Lücken nicht vernachlässigt und muss der letzte Pass überlegter gespielt werden. Das ungleiche Duell war nicht dazu angetan, es besonders kritisch zu beleuchten.
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Trainer Stephan Krebietke nahm es dann auch gelassen, wenn neu eingeführte Spielsituationen noch nicht voll überzeugend saßen: „Wir müssen weiter trainieren, um uns in der Oberliga noch flexibler auf die stärkere Konkurrenz einstellen zu können. Dazu werden wir auf jeden Fall auch das nächste Spiel gegen Emsdetten nutzen.“
HCW: Maiß, Ebereonwu; Dudda (2), Schumann (3), Rohde (5), Sibbel (4), Hodde (1), Ihnen (4), F. Scheunemann (3/3), Sauerland (3), N. Krebietke (3), Kostuj (2), Krause (2), Meier (2), Rödiger.