Herne/Wanne-Eickel. Nach Sodingens 1:0 blieb eine Frage beim DSC Wanne unbeantwortet. Kalpakidis (SVS) gibt ein Versprechen ab. Im Text: Weitere Fotos vom Derby.
Klar, die 0:1-Derby-Niederlage gegen den SV Sodingen musste Sebastian Westerhoff kurz nach Abpfiff erst mal verarbeiten, aber auch und vor allem an der ersten Halbzeit dieses Tages hatte er immer noch zu kauen.
„Sehr, sehr enttäuscht von meinen Jungs“ war er gewesen in den ersten 45 Minuten. Warum sie so gespielt hatten, hätte der Trainer gerne gewusst: „Ich weiß nicht, woran’s liegt. Ich hab sie in der Halbzeit gefragt, aber darauf kann dir natürlich keiner eine Antwort geben.“
Stattdessen zeigte der DSC in Halbzeit zwei, was Westerhoff schon gerne vorher gesehen hätte. Nicht nur, dass sich die Gastgeber mehr Torchancen herausspielten.
Insgesamt, so Westerhoff: „Die Möglichkeiten hatten wir, weil wir mehr gelaufen sind, mehr Zweikämpfe geführt haben, mehr zweite Bälle hatten. Alles mal schneller gemacht haben, vom Laufen bis zum Passspiel.“
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Dass Spieler wie unter anderem Luca Robert, Kai Strohmann und Benjamin Teichmöller fehlten, die Aufstellung mit Marvin Piechottka, Melih Aydin und Atakan Uzunbas lediglich drei Feldspieler auflistete, damit hielt sich Wannes Trainer nicht lange auf. „Es ist egal, welche Elf auf dem Platz steht. Alle Jungs in meinem Kader können das, und dann will ich das von denen auch sehen.“
Für ein Derby brauche es eben „mehr Emotion und Leidenschaft“. Wie in Halbzeit zwei, als die Wanner auch die Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte gegen Khaled Merhi wegsteckten. Schon am Donnerstag wieder – dann steht als Nachholspiel das Nachbarschaftsduell gegen Concordia Wiemelhausen an.
Enttäuschung beim DSC Wanne-Eickel - SV Sodingen zufrieden
Ungleich zufriedener war Sodingens Trainer Dimitrios Kalpakidis nach diesem Derbyerfolg nach dem 1:0-Siegtreffer von Julian Kaminski in der 18. Spielminute. Es sei in einigen Phasen in der zweiten Halbzeit schon kniffeliger geworden, aber das konnte er nach dem Abpfiff locker abhaken. „Du kriegst im Fußball so eine gute erste Halbzeit nie in der zweiten bestätigt“, so der Trainer, der in Sodingen im Sommer von Thomas Stillitano (U19 der DJK TuS Hordel) abgelöst werden wird.
Am Donnerstag hatte er erstmals wieder eine zweistellige Zahl an Spielern zusammen beim Training, und überhaupt, nach den Spielabsagen der vergangenen Wochen: „Man hat gesehen, dass wir gierig aufs Spielen waren.“
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Und das mit einer Mannschaft, aus der sich zum Sommer viele Spieler verabschieden, wie auch der Trainer selbst. Diese Entwicklung findet Kalpakidis zwar „traurig. Denn die Mannschaft ist gut, und sie hätte bis auf ein, zwei Ausnahmen noch sechs oder sieben Jahre zusammenspielen können.“
Dazu wird es nicht kommen. Aber eines kündigt Kalpakidis an: „Wir ziehen das hier komplett bis zum Ende durch.“