Herne. Nach seiner coronabedingten Pause verliert der Herner EV 2:7 gegen Hamburg und den Playoff-Rang sechs. Wie noch die direkte Quali möglich ist.
Begleitet von den Nachwirkungen des Corona-Ausbruchs war für den Herner EV gegen die Crocodiles Hamburg nichts drin. Die Miners verloren am Sonntag vor 855 Zuschauern in der Hannibal-Arena mit 2:7 (0:3, 2:1, 0:3), und damit auch den sechsten Tabellenplatz an den Gegner.
Rechnung des Herner EV für den Saisonendspurt ist einfach
Was die Rechnung für den Saisonendspurt einfach macht: Will der HEV den direkten Playoff-Rang zurückerobern, benötigt er aus den letzten drei Spielen die volle Punktzahl. Gleichzeitig muss er darauf hoffen, dass die Crocodiles in Leipzig leer ausgehen. An einen Ausrutscher der Hansestädter in den beiden Duellen mit Diez-Limburg zu glauben, wäre wohl kaum mehr als Herner Wunschdenken.
Die Gäste machten am Sonntag von Beginn an ihren Siegeswillen deutlich, kamen mit viel Druck aus der Kabine und legten schon im ersten Drittel eine klare Führung vor. Finn Becker, der für den noch nicht spielfähigen Björn Linda im Herner Tor stand, war ohne Schuld – die Fehler waren vorher passiert.
Die vorigen Spiele des Herner EV
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HEV-Trainer Danny Albrecht standen immerhin drei Blöcke zur Verfügung, aber die fanden erst im zweiten Drittel ins Spiel – wirklich dran am Gegner waren sie aber nie. Hamburg reduzierte zwar den Druck aufs Herner Tor, nutzte auch seine Möglichkeiten nicht mehr konsequent, doch die beiden Gegentreffer der Miners blieben Tropfen auf den heißen Stein.
Die Gysenberger bemühten sich um den Anschluss, doch im Schlussabschnitt fehlten die klaren Chancen und am Ende verließen die Gastgeber auch die Kräfte. Hamburg schraubte das Ergebnis in den Schlussminuten in die Höhe und hat im Kampf um Platz sechs jetzt alle Trümpfe in der eigenen Hand.
„Elf Infizierte und nur anderthalb Trainingseinheiten in den letzten beiden Wochen“
„Wir hatten elf Infizierte und nur anderthalb Trainingseinheiten in den letzten beiden Wochen. Dazu standen bei uns sechs U21-Spieler auf dem Eis, bei Hamburg kein einziger. Unsere fünf DNL-Förderlizenzspieler sind am Sonntag erst kurz vor dem Spiel aus Dresden zurückgekommen – so sieht sicher keine vernünftige Vorbereitung auf ein Oberliga-Spitzenspiel aus“, fasste Danny Albrecht hinterher die ungleichen Voraussetzungen noch einmal zusammen.
Positives zog der HEV-Coach aus dem zweiten Drittel, in dem seine Mannschaft die Partie offen gestalten konnte: „Das war ok. Am Schluss sind uns dann die Kräfte völlig ausgegangen.“
Bestätigung und Zuspruch bekam er von Hamburgs Trainer Henry Thom: „Das war unter den Umständen verständlich. Ich bin sicher, dass Herne in den nächsten Spielen wieder stärker auftreten kann.“
Tore: 0:1 (8:48, 4-5), 0:2 (12:36), 0:3 (16:25), 1:3 (20:07) Marsall (Kirchhoff/Tegkaev), 1:4 (27:31), 2:4 (30:55) Liesegang (Swinnen/Wilenius), 2:5 (51:36), 2:6 (57:06, 5-6), 2:7 (59:40).
Strafminuten: Herne 2 – Hamburg 6.