Ahlen. Tabellenführer HC Westfalia Herne spielt 25:25 bei der Ahlener SG II. Es gibt einige Gründe, warum der HCW mit dem Remis sehr gut leben kann.

Ein bis zum letzten Angriff hoch spannendes Match blieb im Duell zwischen Gastgeber Ahlener SG II und Spitzenreiter HC Westfalia Herne ohne Sieger. Nach der knappen 14:13-Pausenführung musste sich Westfalia am Ende mit einem 25:25 begnügen.

HC Westfalia Herne punktet „auswärts bei einer guten Mannschaft“

Obwohl die Herner in den letzten beiden Minuten noch einmal in Überzahl agierten, konnte der in der Auszeit 21 Sekunden vor dem Ende vorbereitete letzte Angriff nicht erfolgreich abgeschlossen werden. „Schade, aber mit der Punkteteilung bei einer guten Mannschaft auswärts können wir unter den gegebenen Umständen sehr gut leben. Diese Partie hätten durchaus beide Teams gewinnen können“, war Trainer Stephan Krebietke keineswegs enttäuscht, nachdem der Gastgeber 25:24 führte.

Neben dem verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Richard Sibbel, der insbesondere in den Angriffsaktionen vermisst wurde, musste auch noch kurzfristig Torwart Jörn Maiß ersetzt werden. Glücklicherweise konnte Daniel Ebereonwu mit Hannes Greger das nötige Tandem bilden.

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Es blieb von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe mit einem meist vorne liegenden HCW. Ab Beginn der Schlussviertelstunde konnte die heimische Mannschaft den einzigen Vier-Tore-Vorsprung (21:17) jedoch nicht in die Endphase retten. Hier drehte der spielstarke Gastgeber noch einmal auf und konterte nach dem 21:24-Rückstand mit vier Serientreffern. Die Defensive hat auch ohne Richard Sibbel gute Lösungen gefunden und Torwart Hannes Greger ordentlich unterstützt.

Kämpferisch setzten sich alle Akteure voll ein. Auch Gastgeber Ahlen steckte mit seinen kraftvollen Attacken nicht zurück und nahm wie der HC Westfalia einige Zeitstrafen in Kauf. Der ohne Training zusätzlich durch seine Verletzung gehandicapte Oskar Kostuj brachte in seiner 25-minütigen Einsatzzeit viel Input, konnte den Respekt vor gegnerischen Attacken verständlicherweise nicht gänzlich ablegen.

Tim Krause übernimmt viel Verantwortung

Die leichte Verunsicherung des Teams in manchen Aktionen ist offensichtlich der besonderen Situation im Personalbereich und der trainingsmäßig nicht optimalen Vorbereitung geschuldet.

Im Spielaufbau unterliefen den Strünkedern ein paar technische Fehler zu viel, die dem Gegner einige leichte Tore ermöglichten. Tim Krause übernahm im Rückraum viel Verantwortung und leistete mit insgesamt sieben Torerfolgen einen wichtigen Beitrag zum Punktgewinn. Es verdiente sich in einer geschlossen auftretenden Truppe ein Sonderlob des Trainers. Cool blieb einmal mehr Fabian Scheunemann von der Siebenmetermarke: Nachdem er vorher bei einem Strafwurf zur möglichen 25:22-Führung gescheitert war, vollstreckte er in der 59. Minute eiskalt zum Ausgleich. Danach ging für beide Kontrahenten nichts mehr.

HCW: Greger, Ebereonwu; Dudda (2), Schumann (2), Klamann, Rohde (2), Hodde, Schade, J. Ollesch, Ihnen, F. Scheunemann (7/6), N. Krebietke (3), Kostuj (2), Krause (7), Meier, Rödiger.