Herne. Beim 6:0 gegen Rostock gibt es nicht nur gute Nachrichten für die Miners: Es gibt einen neuen Spieler auf der eh schon langen Verletztenliste.
Es war kein Feuerwerk, das der Herner EV in der Eishockey-Oberliga Nord gegen die Piranhas Rostock abbrannte, aber nach 60 Minuten stand dennoch ein klarer Sieg. Die Miners setzten sich am Freitag gegen die Gäste von der Ostsee mit 6:0 (1:0, 2:0, 3:0) durch und feierten ihren ersten Shut-Out der laufenden Saison.
Zwei Tage nach der starken Leistung beim unglücklichen 1:2 gegen Tabellenführer Halle war das spielerische Niveau vor 621 Zuschauern in der Hannibal-Arena allerdings überschaubar. „Wir waren ein bisschen platt. Es war sicher kein attraktives Spiel von uns, aber es waren am Ende drei Punkte“, erklärte HEV-Trainer Danny Albrecht hinterher.
Herner EV: Die Rostock Piranhas kamen nur mit 13 Feldspielern
Personell unverändert gegenüber Mittwoch trafen die Miners auf einen Gegner, der mit noch schmalerem Kader angereist war, aber die Partie mit 13 Feldspielern zunächst offen hielt. „Wir haben im ersten Drittel gut gespielt und hatten unsere Möglichkeiten, aber im zweiten Drittel haben wir dann unsere Energie verloren“, skizzierte Gästecoach Chris Stanley den Spielverlauf, der keineswegs so eindeutig war wie das Ergebnis.
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Die Gysenberger gingen zwar durch Denis Fominych früh in Führung und erwischten im Mittelabschnitt einen Blitzstart, aber zu diesem Zeitpunkt waren die Piranhas immer noch auf Augenhöhe. Die Gäste kämpften, solange die Kräfte reichten, doch wirklich gefährlich wurden sie vor dem Tor von HEV-Keeper Björn Linda mit zunehmender Spieldauer immer seltener.
Auch bei den Miners hielt sich die Anzahl klarer Möglichkeiten in Grenzen. Der HEV übte gerade einmal so viel Gegendruck aus, um den Gegner in Schach zu halten, aber echte Drangperioden waren auch bei den Gastgebern an diesem Abend die Ausnahme.
Wilenius’ Tor zum 3:0 lässt die Rostocker einbrechen
Nach Tomi Wilenius‘ zweitem Treffer zum 3:0 erlahmte dann allmächlich der Widerstand der Piranhas, die nach einem bis dahin relativ ereignislosen Schlussdrittel in den letzten Minuten völlig einbrachen. Wilenius und Nils Elten stießen bei ihrem Doppelschlag innerhalb von elf Sekunden kaum noch auf nennenswerte Gegenwehr, ehe Marcus Marsall mit einem Shorthander für den Endstand sorgte.
Dennoch hielt sich die Begeisterung bei Danny Albrecht nach dem Abpfiff in Grenzen. Mit Denis Fominych hatte sich die Verletztenliste des HEV nach dem ersten Drittel um einen weiteren Akteur verlängert, auch wenn der Herner Coach nicht von einer ernsteren Blessur seines Angreifers ausging.
Albrecht: „Marlon Polter hat seinen Mann gestanden“
„Aber ich bin froh, dass Marlon Polter da am Schluss seinen Mann gestanden hat“, stärkte er einem anderen seiner Schützlinge den Rücken. Der 19-jährige Förderlizenzspieler hatte sich kurz vor Spielende eine handfeste Auseinandersetzung mit Rostocks Stürmer Lukas Koziol geliefert, nachdem es in den vorangegangenen 58 Minuten ausgesprochen fair zugegangen war.
Am Sonntag geht es auswärts bei den Icefighters Leipzig weiter. Zur Wochenend-Vorschau geht es hier.
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Tore: 1:0 (4:46) Fominych (Orendorz/Ackers), 2:0 (20:16) Wilenius (Swinnen/Liesegang), 3:0 (35:43) Wilenius (Liesegang/Swinnen), 4:0 (56:12) Wilenius (Ackers/Hüfner), 5:0 (56:23) Elten (Linda/Tegkaev), 6:0 (59:29, 4-5) Marsall (Orendorz/Peleikis).
Strafminuten: Herne 8 plus 5 (Polter) – Rostock 4 plus 5.