Herne. Nach zwei Heimsiegen will der Herner TC die GiroLive Panthers auch in deren Revier bezwingen. Spiele gegen Göttingen und Wasserburg verlegt.
Schon wieder Osnabrück. Zum dritten Mal binnen sechs Wochen messen sich die Bundesliga-Basketballerinnen des Herner TC an diesem Sonntag mit den GiroLive Panthers. Zweimal konnten sich die Herner Frauen in heimischer Halle durchsetzen – recht glatt mit 77:62 in der Meisterschaft, sehr viel knapper vor zehn Tagen mit 75:69 im Viertelfinale des DBBL-Pokals. Im eigenen Revier (16 Uhr, OSC-Halle A) aber werden die Panther ihre Krallen nochmals schärfen, um ihren Gegner zur Strecke zu bringen und endlich Beute zu machen.
Herner TC will sich nicht überflügeln lassen
Mit einem Sieg würde Osnabrück, mit 10:5 Siegen und zwei Nachholspielen derzeit Tabellensiebter, die fünftplatzierten Hernerinnen (Bilanz 11:7) überflügeln. Um das zu verhindern, müssen die HTC-Damen schon einen richtig guten Tag erwischen.
Vor allem können sie sich nicht wieder so eine lange Durststrecke leisten wie in den letzten Begegnungen. „Wir sind in beiden Spielen weggezogen, dann ist Osnabrück zurückgekommen und hat die Führung übernommen. Am Ende haben wir es dann wieder umgebogen“, blickt Marek Piotrowski zurück. Auf solche Comeback-Qualitäten will sich Hernes Trainer diesmal nicht verlassen: „Das wird auswärts deutlich schwieriger.“
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Und es ist nicht nur der Heimvorteil, der die Panthers diesmal noch gefährlicher macht. Reisten sie nach coronabedingter Quarantäne ohne Rhythmus und längere Vorbereitung zum Pokalspiel an, fällt dieses Handicap nun weg. Auch Milica Cuic, die vor zehn Tagen noch fehlte, ist diesmal wieder dabei, so dass ihr Mann, OSC-Trainer Sasa Cuic, nun aus einem vollen und homogenen Kader schöpfen kann.
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Keineswegs darf sich der HTC damit begnügen, Panthers-Anführerin Samantha Fuehring halbwegs zu neutralisieren. Selbst wenn Hernes Nicole Enabosi im Centerinnen-Duell erneut Vorteile haben sollte, ist das noch lange nicht die halbe Miete. Zuletzt waren es vor allem Frieda Bühner und Emma Eichmeyer, welche die sich ergebenden Räume nutzten und oft freistehend zum Abschluss kamen. Marek Piotrowski wird sich etwas einfallen lassen müssen, um die Zone besser dicht zu machen, ohne guten Shooterinnen wie Cuic, Jill Townsend oder Eva Rupnik Platz für ihre Distanzwürfe zu geben. Zumal die in Herne ausgebildete Spielmacherin Jenny Strozyk Lücken in der Defense erkennt und entschlossen zum Korb zieht.
Kristina Topuzovic und Nicole Enabosi unterwegs in der WM-Qualifikation
Nach einem anstrengenden Wochenende mit zwei, teils sogar drei Spielen stand die Herner Trainingswoche zunächst im Zeichen der Regeneration, ehe es an die konkrete Spielvorbereitung ging. „Wir sind bestimmt kein Favorit. Aber wir werden noch mal alles reinwerfen, um zu gewinnen und mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause zu gehen“, sagt Marek Piotrowski. „Danach haben wir 14 Tage Zeit, uns zu erholen und Kräfte zu sammeln für die Endphase, das Final Four und die Playoffs.“
Auf zwei seiner Besten muss Piotrowski in dieser wichtigen Phase allerdings verzichten. Kristina Topuzovic wird für Serbien, Nicole Enabosi für Nigeria in der WM-Qualifikation auf Korbjagd gehen. Beide fahren Anfang der Woche zum Quali-Turnier nach Belgrad.
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Deshalb wurden die nächsten beiden Begegnungen verlegt. Statt am 5. Februar kommt Göttingen erst am Mittwoch, 16. Februar, nach Herne, eine Woche später tritt der HTC ebenfalls am Mittwoch in Wasserburg an. So weit der Plan, der durch Corona aber jederzeit über den Haufen geworfen werden kann. Beim HTC waren die Tests bislang zum Glück negativ.