Herne. Das Spiel des Herner EV gegen Hamburg hatte vieles zu bieten. Warum die Punkte nur für den Gast auf dem Gabentisch lagen.

Eine wichtige Partie, mit der einige Hoffnungen für den Herner EV verknüpft waren – aber am zweiten Weihnachtsfeiertag war für die Miners nichts zu holen. Mit 1:5 unterlagen sie vor 979 Zuschauern den Crocodiles Hamburg. Nach einem ausgeglichenen und umkämpften Drittel nahmen die Gäste das Heft in die Hand.

Zwei Tage vor der Partie wurden am Gysenberg erst mal die Geschenke ausgepackt. Eines trägt die Nummer 98: Nils Liesegang, gab der Herner EV am Morgen des 24. Dezember bekannt, wird zwei weitere Jahre für die Miners spielen.

Herner EV: Nils Liesegang bleibt als „wichtiger Baustein“

Liesegang ist im Herner Eishockey groß geworden und war vor vier Jahren aus der DEL2 von den Löwen Frankfurt zu den Grün-Weiß-Roten zurückgekehrt.„Nils ist seit vier Jahren ein sehr wichtiger Baustein. Er ist ein Spieler, der alle um sich herum besser machen kann und hat eine Spielintelligenz, wie kein anderer Akteur in der Liga“, sagt Danny Albrecht in der Mitteilung des Vereins.

Zwei weitere Jahre also wird Hernes Nummer 98 das Spiel lesen, mit einem „Auge“ wie nur wenige in der Liga, und die Scheibe als Pass- und Ideengeber verteilen.

HEV im Vorwärtsgang, aber Hamburg tritt auf die Bremse

Ein wichtige Partie sollte es sein gegen den Tabellenvierten für die Herner, um sich tiefer in die Playoff-Ränge hineinzuspielen. Den schnelleren Offensivstart erwischten am zweiten Weihnachtsfeiertag zwar die Gäste, aber im Anschluss lieferten die Miners den Hamburgern nicht nur ein ausgeglichenes erstes Drittel, sondern nahmen Spiel und Scheibe zunehmend fester in die Hand, mit Chancen von Artur Tegkaev und Nils Liesegang

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.Der HEV war im Vorwärtsgang, aber Hamburg trat kräftig auf die Bremse, als die Gastgeber selbst den Fuß vom Gaspedal nahmen.

Mit „Körper“ in Kampfanzügen

Die Scheibe ging den Miners zwischen den beiden blauen Linien auf dem Weg nach vorne verloren, und dieser Moment reichte den Crocodiles, um zuzubeißen. Im zweiten Nachschuss brachte der frühere Herner Thomas Zuravlev den Puck in der 17. Minute zum 1:0 für die Hamburger unter.

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Das hielt nach 20 Minuten in einer umkämpften Partie, für die beide Teams mit „Körper“ in die Kampfanzüge geschlüpft waren.

Crocodiles kontern schnörkellos zum 0:2

Mit der großen Möglichkeit vor der Gästekurve begann wie das erste Drittel auch Durchgang zwei. Aber Dennis Swinnen, frei durchgespielt, scheiterte an Kai Kristian im Hamburger Tor.

Robert Peleikis hatte den nächsten Schuss für Kristiansens Schoner, die Crocodiles aber den Konter: Ganz schnörkellos kombinierte sich die erste Reihe mit dem souveränen Nutznießer Dominik Lascheit zum 0:2 (25.).

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Die Herner schienen zurechtgelegt, als Reed Harrison den dritten Gästetreffer draufpackte. 0:3 nach 30 Minuten, durch eine konsequente Chancenverwertung. Abgezockter wirkten die Gäste in einigen, gerade den kleinen Szenen, wie dem Schließen von Passwegen.

Das zweite Drittel blieb klar bei den Hamburgern, die alles im Griff hatten in der Hannibal-Arena, Scheibe und Raum beherrschten – und Herne war gefordert im dritten Abschnitt, fand aber auch da keine Mittel mehr.

Auch der Schlagabtausch in der 51. Minute geht an die Gäste

Die Hamburger ließen den Gastgeber auch im Schlussdrittel nicht ins Spiel kommen, und auch aus dem Schlagabtausch mit drei Treffern in der 51. Minute gingen die Gäste als Sieger hervor. Als Victor Östling auf 4:0 für die Hamburger erhöhte, konterte Christoph Ziolkowski umgehend mit dem ersten und einzigen zählbaren Lebenszeichen des Herner EV an diesem Abend, doch in der selben Minute noch traf wieder Thomas Zuravlev zum 5:1.

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Danny Albrecht war hinterher verständlicherweise alles andere als in froher Festtagsstimmung: „Der Gegner kam heute, um zu gewinnen, wir nicht. Wir waren immer zu langsam und haben hinten alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Wer zu wenig bereit ist, zu arbeiten, kann keine Punkte holen.“

Tore: 0:1 (16:22), 0:2 (24:30), 0:3 (29:23, 6-5), 0:4 (50:07), 1:4 (50:33) Ziolkowski (Elten/Swinnen), 1:5 (50:48).

Strafminuten: Herne 4 - Hamburg 6.