Leipzig. Die Miners stürmen auch den Kohlrabizirkus. Der Herner EV bleibt in Form und siegt bei den Icefighters Leipzig mit 4:1 – dank eines Blitzstarts.
Der Herner EV hat einen Lauf. Die Miners fuhren am Sonntag mit einem 4:1 (3:0, 1:1, 0:0) beim Tabellenvierten Icefighters Leipzig den sechsten Sieg in Folge ein und finden allmählich wieder Anschluss an die Plätze vier bis sechs.
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Die Gysenberger machten im menschenleeren Kohlrabizirkus genau da weiter, wo sie am Freitag beim 10:1 gegen Rostock aufgehört hatten und setzten den Gegner sofort unter Druck. Tomi Wilenius traf bereits mit dem ersten Herner Schuss zur Führung und der HEV legte nach. Leipzig bekam in der Anfangsphase keinen Zugriff und wurde immer wieder früh gestört und zu Fehlern gezwungen, die die Grün-Weiß-Roten kaltschnäuzig ausnutzten.
Icefighters-Coach Sven Gerike zog schon nach zwölf Minuten die Auszeit und beruhigte das Spiel seiner Mannschaft damit etwas, doch die ersten ernsthaften Leipziger Angriffe überstand der HEV ohne Folgen. Die 3:0-Drittelführung war jedenfalls mehr als verdient.
Herner EV: Nächste kalte Dusche für die Leipziger
Leipzig kam dann aktiver aus der Pause und bekam auch das erste Powerplay des Abends. Allerdings misslang erneut der Spielaufbau und endete mit einem Icing und dem Bully vor dem eigenen Tor, das der HEV gewann. Sebastian Moberg zog aus dem Hintergrund trocken ab und traf – Shorthander für die Gysenberger und die nächste kalte Dusche für die Gastgeber.
Die benötigten anschließend erneut einige Minuten, um sich wieder zu sortieren. Erst allmählich nahm der Druck auf das Herner Tor wieder zu, doch der HEV verteidigte die Führung gut und Keeper Björn Linda tat mit einer fehlerfreien Leistung ein Übriges.
Weitere Brennpunkte aus dem Sport in Herne und Wanne-Eickel:
- DSC Wanne-Eickel siegt 3:0 – macht sich das Leben aber schwer.
- Pure Erleichterung bei Westfalia Herne nach erstem Saisonsieg.
- Der Herner TC schafft beim Tabellenführer einen echten Coup.
Erst kurz vor der zweiten Pause konnten die Gastgeber verkürzen, doch der Startschuss für eine wirkliche Aufholjagd war das nicht. Leipzig hatte im Schlussabschnitt zwar deutlich mehr vom Spiel, doch die Angreifer der Sachsen arbeiteten sich vergeblich an Linda und der Herner Defensive ab. Der HEV verteidigte die Führung, ohne sich auf ihr auszuruhen, ging weiterhin immer wieder konsequent dazwischen und brachte den Auswärtssieg auch ohne viele weitere eigene Chancen souverän nach Hause.
HEV-Trainer Danny Albrecht ist rundum zufrieden
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Auch für Sven Gerike war es ein rundherum verdienter Herner Sieg: „Wir haben im ersten Drittel viele individuelle Fehler gemacht und die werden von einem Gegner mit dem Niveau von Herne bestraft. Da waren wir mit dem Kopf einfach zu langsam. Danach wurde es besser, aber wir sind dem Rückstand das ganze Spiel hinterhergerannt.“
HEV-Trainer Danny Albrecht hatte verständlicherweise wenig am Auftritt seines Teams auszusetzen: „In den ersten zwölf Minuten sind wir sehr gut aus der Kabine gekommen, haben das Spiel einfach gehalten und fast alles richtig gemacht. Dann war es ein Hin und Her und im letzten Drittel haben wir das Ergebnis gut verwaltet.“
Tore: 0:1 (1:37) Wilenius (Swinnen/Moberg), 0:2 (10:21) Marsall (Liesegang/Fominych), 0:3 (12:00) Liesegang (Marsall/Peleikis), 0:4 (22:20, 4-5) Moberg (Hüfner/Swinnen), 1:4 (39:12).
Strafminuten: Leipzig 2 – Herne 2.