Herne/Wanne-Eickel. Ganz drei Partien fehlen, ansonsten sind die Spiele der Herner Kreisliga A bis zur Winterpause komplett – eine Zwischenbilanz.

Die Fußball-Kreisliga A hat die Winterpause beinahe schadlos erreicht. Gerade einmal drei Spiele fehlen in der Bilanz. Zum Schluss wurde der VfB Börnig von Corona heimgesucht, was die Begegnungen gegen RW Türkspor und DSC Wanne-Eickel II verhinderte. Zudem musste die Partie zwischen Sportfreunde Wanne-Eickel II und Merklinde auf das nächste Jahr verschoben werden. Alle restlichen 125 Spiele gingen plangemäß über die Bühne.

Holsterhausen und RWT Herne im Kopf-an-Kopf-Rennen

An der Tabellenspitze liefert sich ein Duo ein Kopf-an-Kopf-Rennen, und auch die beiden Teams auf den Abstiegsplätzen sind gleichermaßen gemeinsam abgeschlagen.

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Das Rennen um den Bezirksliga-Aufstieg machen zwei Mannschaften aus, die dort zu erwarten waren. Der SV Holsterhausen blickt ebenso auf eine überragende Hinserie zurück, ohne jede Niederlage, wie der Konkurrent von RW Türkspor. Türkspor hat einen Zähler weniger verbuchen können, kann aber in der ausstehenden Partie gegen Börnig noch nachträglich punkten und sich so die Tabellenführung zurückerobern.

„Wir haben ja von Anfang an gesagt, wir wollen aufsteigen“

„Wir haben ja von Anfang an gesagt, wir wollen aufsteigen“, erinnert RWT-Coach Serhat Hakan. Der Plan geht bislang offenkundig voll auf. „Wir sind gewappnet.“ Das einzige nicht gewonnene Spiel resultierte aus dem torlosen Remis gegen Holsterhausen.

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Ein Fingerzeig für den zu erwartenden weiteren Verlauf der Saison. „Es wird wohl auf Holsterhausen oder uns hinauslaufen“, vermutet Hakan.

„Eine tolle Serie, doch mir war auch klar, dass die auch belasten kann“

Die Töne von der Wiesenstraße klangen dagegen weitaus moderater. Dass die Mannschaft des SVH die Klasse haben wird, deutete sich bereits in der Vorsaison an, als man bereits ungeschlagen in den Corona-Abbruch schlidderte. Die Serie sollte sich fortsetzen, denn Holsterhausen hat Weihnachten 2021 erneut ohne Niederlage erreicht, teilte sich lediglich, neben der RWT-Partie, gegen den VfB Börnig (2:2) ein weiteres Mal die Punkte. Bemerkenswert sind noch die nur vier Gegentore in 15 Saisonspielen. Erst im letzten Spiel des Jahres kassierte Holsterhausen das allererste Auswärtsgegentor überhaupt.

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„Eine tolle Serie“, unterstrich Trainer Andreas Meise wiederholt, „doch mir war auch klar, dass die auch belasten kann.“ Umso erfreuter registrierte der SVH-Coach die zunehmende Spiellaune seiner Elf. „Gerade nach dem Gegentor in Ickern hat die Mannschaft gut reagiert und überragend weiter gemacht. Das ist schon eine neue Errungenschaft.“ Die jüngst erkennbare Unersättlichkeit macht den SVH endgültig zum ernsthaften Konkurrenten von RW Türkspor.

Konstanz der beiden Titelkandidaten

Mit der gezeigten Konstanz gelang es beiden Titelkandidaten, die Konkurrenz vorerst abzuschütteln. Der BV Herne-Süd (34 Punkte) zeigte sich unbeständiger und liegt als Tabellendritter schon beachtlich hinter SVH (41) und RWT (40) zurück.

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Auch der VFB Habinghorst (31) muss seine Aufstiegsambitionen wohl vorzeitig begraben. Der VfB Börnig kam zwar in den letzten sieben Spielen spät in Schwung, mit sechs Siegen und dem Remis gegen Holsterhausen, die Hypothek für den Fünften ist bei erst 26 Punkten aber schon sehr groß.

Zonguldakspors Notelf mit nur einem Punkt und 150 Gegentoren

Auf den Abstiegsplätzen hatte sich schnell ein Duo zusammengefunden, welches offenbar konsequent in Richtung B-Liga „strebt“. Doch während die Notelf von Zonguldakspor Bickern bei einem Punkt und 150 Gegentoren jegliche Ligatauglichkeit vermissen lässt, lebt bei Firtinaspor Herne II immerhin noch die Hoffnung.

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Die Landesliga-Reserve konnte zuletzt gegen Herne-Süd 70 Minuten gut mithalten, ehe es noch mit 0:5 deutlich wurde. Im Kellergipfel darauf gelang der ersehnte erste Saisonsieg. „Wir geben uns definitiv nicht auf“, betont Serkan Besli, Sportlicher Leiter der Firtinen, und spricht dabei für die Vertretungen in Landesliga wie Kreisliga A. „Wir werden versuchen, mit beiden Mannschaften die Liga zu halten.“

Die Winterpause ist zumindest plangemäß sehr überschaubar. „Am 27. Dezember werde ich wieder zum Training bitten“, geht etwa Serhat Hakan bei RWT nur ganz kurz vom Gas. „Jetzt gilt es, sich gut vorzubereiten.“ Dem steht man in Holsterhausen kaum nach. „Die Winterpause kommt für uns eigentlich zur Unzeit“, so Andreas Meise. Kurzes Verschnaufen: ja, aber im neuen Jahr geht es dann schnell wieder los. Am 30. Januar stehen schließlich bereits zwei der drei Nachholspiele auf dem Programm. Am 6. Februar dann gehen alle wieder auf Punktejagd.