Herne. Die Sportfreunde Wanne-Eickel spielen eine überragende Bezirksliga-Saison. Der Sportliche Leiter erklärt das Erfolgsrezept des Tabellenführers.
Die Sportfreunde Wanne-Eickel führen die Bezirksliga 10 an. Am Ende bauten sie sich sogar schon wieder ein Drei-Punkte-Polster auf gegenüber den beiden ersten Verfolgern, CFK Bochum und FC Altenbochum. Zudem steht die Conradi-Elf im Kreispokal-Halbfinale. „Da kann man wohl nur von einer überragenden Hinrunde sprechen“, versucht Thomas Preßhoff, Wannes Sportlicher Leiter, die exzellente Serie in Worte zu fassen.
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Es sind sehr viele Rädchen, die in dieser Spielzeit an der Wilhelmstraße so elegant ineinander greifen. Angefangen bei Taktikfuchs Frank Conradi, der mit seinen Nebenleuten nichts dem Zufall überlässt. Über Marcel Grundmann, der die Mannschaft als Athletiktrainer perfekt aus der ewigen Coronapause in die neue Saison schob, Inge Tomczak (80), die nimmermüde Kiosk-Kümmerin, das aufmerksam unterstützende Trainerduo der Zweiten Jantowski/Reis, der Vorstand, der im Hintergrund die Fäden zog, bis hin zum akribisch zusammengesetzten Kader.
Sportfreunde Wanne-Eickel: „Der Verein hält zusammen"
„Der komplette Verein hält zusammen, was viele Jahre nicht so gut geklappt hat. Das ist das Positive. Wie ein großes Puzzle“, so Thomas Preßhoff. Im Rückblick unvergessen blieb ihm der Support im Spitzenspiel gegen Altenbochum (1:0). „Da war die gesamte Jugend da. Du siehst aber auch, was den Alten das alles bedeutet. Das ganze Umfeld blüht auf.“
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Die kritische Phase vor dem Endspurt 2021 überstanden die Sportfreunde mit Bravour. Gerade war das Gipfeltreffen mit CFK Bochum zu Hause mit 1:4, samt Tabellenführung verloren gegangen. Es folgte die spielfreie Totensonntagswoche und dann schlug Corona bei den Sportfreunden zu. Kurdistan setzte sich ab, weil Wanne-Eickel nur zuschauen konnte. Das Blatt wendete sich aber nochmals. Denn die Conradi-Elf meldete sich mit Volldampf zurück. 6:0 gegen Annen, 10:1 im Pokal bei ETuS Wanne, 6:1 in Bergen. Währenddessen leistete sich Kurdistan Bochum zwei Niederlagen und verhalf den Sportfreunden Wanne-Eickel zurück auf Platz eins – samt Polster und Linden-Spiel in der Hinterhand.
„Im Pokalspiel gegen Sodingen, da war für uns erstmals absehbar, dass das ein erfolgreiches Jahr werden kann“, blickt Thomas Preßhoff zurück. „Insgesamt sind wir aber schon weiter als wir eigentlich dachten.“ Schließlich sei eine Vielzahl an Spielern der aktuellen Mannschaft noch in der fußballerischen Lehre.
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Preßhoff: „Ich würde mal den Vergleich ziehen, die sind im zweiten Lehrjahr.“ Im letzten Saisonauftritt in Bergen hätten gleich sieben Wanne-Eickeler Spieler auf dem Kunstgrün maximal das 21. Lebensjahr hinter sich gebracht.
Sportfreunde Wanne-Eickel will noch an Stellschrauben drehen
Und zu den talentierten Jungspunden gesellen sich aktuell eben die passenden Führungsspieler. Mit Debski, Hanemann, Meinberg und Co. hat der Verein diverse Glücksgriffe getätigt. Und auch in der Breite ist der Kader gut aufgestellt, so dass keine Verletzungsmisere bislang nachhaltig zu stören vermochte. Echten Handlungsbedarf sieht man deshalb für den Winter auch nicht. „Ein, zwei Stellschrauben werden wir aber trotzdem drehen“, so Preßhoff. „Eventuell werden wir an zwei Positionen etwas machen.“
Die Mannschaft selbst hat nun bis zum 9. Januar frei. „Frei“ heißt in Conradis Kontext allerdings nicht so richtig frei. „Conradi wäre nicht Conradi, wenn er nicht trotzdem drei Einheiten eingeplant hätte“, lacht Thomas Preßhoff und betont: „Natürlich auf völlig freiwilliger Basis“, um wie beiläufig hinzuzufügen: „Ich gehe davon aus, dass alle da sein werden.“