Herne. Zwischendurch war’s turbulent, doch Tabellenführer HC Westfalia Herne schlägt Brockhagen klar. Ein Spiel, aus dem der HCW viel lernen kann.

Mit einem famosen Start und einem beeindruckenden Endspurt schuf Spitzenreiter HC Westfalia Herne gegen TuS Einigkeit Brockhagen die Voraussetzungen für einen klaren 30:19 (15:10)-Erfolg.

HC Westfalia Herne sorgt selbst für Turbulenzen

Für die dazwischen aufkommenden Turbulenzen sorgten die Herner weitgehend auch selbst, weil nach dem Wiederanpfiff trotz Ausbaus der Führung (17:10) durch Nachlässigkeiten und fehlende Entschlossenheit der Gegner wieder ins Spiel gebracht wurde.

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Anfangs trat die tretende Deckungsreihe dominierend auf. In den richtige Momenten lösten sich die Akteure auf den Halbpositionen und fingen etliche Pässe ab. Auch die Ballführer wurden intensiv bekämpft. Bei Stemmwürfen aus der Nahdistanz fehlte aber manchmal die Unterstützung für Torhüter Jörn Maiß. Die Umstellung auf das dann angesagte 5-1-System funktionierte danach gut und ließ die Strünkeder wieder in ruhige Fahrwasser kommen.

Nach 20:19-Anschluss der Gäste kommt der entscheidende Schachzug

Bis auf 13:7 zogen die Blau-Weißen davon und fühlten sich sehr sicher, hatten aber die gefährlicher werdenden Gäste offenbar unterschätzt. Brockhagen blieb im Angriff druckvoll und kam innerhalb von acht Minuten von 15:20 auf 19:20 heran.

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Trainer Stephan Krebietke stellte das Abwehrsystem erneut um und bot für Daniel Ebereonwu wieder Jörn Maiß im Tor auf. Diese beiden Maßnahmen waren der entscheidende Schachzug, um die Ostwestfalen wieder auf Distanz zu bringen.

Bis zum Abpfiff ließen die Strünkeder in elf Minuten keinen Gegentreffer mehr zu und erhöhten ihre Trefferquote auf 30 Tore.

Viele klare Chancen bleiben ungenutzt

Dabei blieben noch zahlreiche hundertprozentige Chancen ungenutzt. Brockhagens Schlussmann ließ Maik Klamann fast verzweifeln, aber auch Dudda, Meier, Scheunemann, Sibbel und Kostuj lernten die gute Reaktionsfähigkeit des Gäste-Keepers kennen.

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Die Bilanz von Stephan Krebietke fiel gemischt aus: „Es war kein fehlerfreies Spiel von uns. Aber aus der Partie können wir viel lernen. Unsere beiden Deckungssysteme funktionierten in beiden Halbzeiten unterschiedlich gut. Die Reaktion der Mannschaft aber war überragend, als es ganz eng wurde. Das hat mir gefallen und mich zufrieden gestimmt.“

Auch im Angriff hatte der HCW zeitweise seine Linie verloren, sich im Kleingruppenspiel verzettelt und selbst den Spielfluss genommen.

Tim Krause und Noah Krebietke mit den besten Trefferquoten

Erst als wieder klarer gespielt und mit voller Konzentration geworfen wurde, hatte TuS Brockhagen nichts mehr zu bestellen. Die besten Trefferquoten der Herner wiesen diesmal Tim Krause und Noah Krebietke auf, die sich am wenigsten von Brockhagens Schlussmann irritieren ließen.

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Nach der erneuten Niederlage von Verfolger ASV Senden und diesem letztlich ungefährdeten Heimsieg hat sich der HC Westfalia an der Tabellenspitze weitere Luft verschafft. Mit einem ruhigen Gefühl können die verlustpunktfreien Herner in die Weihnachtspause gehen.

HCW: Maiß, Ebereonwu; Dudda (1), Schumann (2), Klamann (2), Sibbel (2), Hodde, A. Schade (1), Ihnen (1), F. Scheunemann (4/3), N. Krebietke (4), Kostuj (6), Krause (5), Meier (2), Rödiger (n.e.).