Herne. Das Hinspiel bei den Rostock Piranhas verloren die Herner EV Miners 0:7. 704 Zuschauer sahen jetzt, wie der HEV Tor für Tor zurückzahlte.
Die Revanche für die 0:7-Schmach an der Ostsee fiel deutlich aus. Der Herner EV deklassierte am Freitag die Piranhas aus Rostock mit 10:1 (1:1, 3:0, 6:0) und zeigte in der Eishockey-Oberliga Nord vor 704 Zuschauern in der Hannibal-Arena vor allem im letzten Drittel Spielfreude pur.
Dabei waren die personellen Voraussetzungen für die Gastgeber nicht einmal optimal. Artur Tegkaev fiel erkrankt aus und damit präsentierten sich die Sturmreihen zwei und drei erneut in ungewohnter Formation.
Herner EV: Erster Block bleibt unverändert gegen Rostock
Der erste Block blieb wie er war, nachdem Denis Fominych an der Seite von Nils Liesegang und Marcus Marsall zuletzt einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Wieder dabei war nach seiner Verletzungspause Tomi Wilenius, der wie von Danny Albrecht im Vorfeld angedeutet mit Dennis Swinnen und Alexander Komov neue Sturmpartner bekam. Letzterer hatte seinen Vertrag am Gysenberg tags zuvor verlängert, was seinen Trainer besonders freute: „Alex ist geduldig und fleißig. An ihm werden wir noch viel Freude haben.“
Allerdings dauerte es eine Weile, bis sich die neuen Reihen gefunden hatten. Rostock stand zunächst robust in der eigenen Zone und passte gut auf sein Tor auf, nur selten fanden die HEV-Angreifer eine Lücke. Gästecoach Chris Stanley konnte jedenfalls mit der Defensivleistung seiner Mannschaft lange Zeit zufrieden sein: „Das erste Drittel war richtig gut, wir haben wenig zugelassen.“ Nach vorne setzten die Piranhas allerdings wenig Akzente und profitierten 33 Sekunden nach der Herner Führung von einem Aufbaufehler der Gysenberger.
Im zweiten Drittel wachsen die neuformierten Reihen zusammen
Mit diesem 1:1 ging es ins zweite Drittel und allmählich lief das Spiel des HEV runder. Die neuformierten Reihen wuchsen zusammen und der Gast leistete mit unnötigen Strafen Schützenhilfe. „Ohne Worte“, kommentierte Chris Stanley die Undiszipliniertheiten seines Teams und die Miners schlugen zweimal im Powerplay zu. Dazu fuhren die Gastgeber noch einen mustergültigen Konter und innerhalb von gut fünf Minuten hieß es plötzlich 4:1 – das hatte sich in den ersten 30 Minuten so nicht angedeutet.
Aber es gab Selbstvertrauen und jetzt drehte der HEV erst richtig auf. Ein Doppelschlag in 20 Sekunden brachte im Schlussabschnitt die vorzeitige Entscheidung, die Gäste fielen jetzt komplett auseinander. Auch die Herner Verteidiger aus dem dritten Block trafen und wohl mit dem 0:7 zweieinhalb Wochen zuvor im Kopf ließen es die Grün-Weiß-Roten dabei nicht bewenden. Die Miners zogen ihr Spiel gnadenlos bis zur Schlusssirene durch und Kevin Orendorz machte das Ergebnis mit seinem dritten Tor des Abends zweistellig.
Albrecht: „Anfangs hat es Rostock gut gemacht ...“
„Anfangs hat es Rostock gut gemacht, da haben wir an den blauen Linien etwas geschludert. Dann haben wir zwei, drei Sachen geändert und uns ist vieles gelungen“, kommentierte Danny Albrecht den Höhenflug seines Teams in der zweiten Hälfte des Spiels.
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Tore: 1:0 (6:56) Orendorz (Wilenius/Ziolkowski), 1:1 (7:29), 2:1 (32:26, 5-4) Wilenius (Swinnen/Liesegang), 3:1 (34:49) Marsall (Liesegang/Fominych), 4:1 (37:41, 5-4) Fominych (Swinnen/Liesegang), 5:1 (43:10) Orendorz (Hüfner/Ziolkowski), 6:1 (43:30) Swinnen (Liesegang), 7:1 (45:29) Behrens (Komov/Wilenius), 8:1 (52:40) Elten (Fominych/Wilenius), 9:1 (55:14, 5-4) Marsall (Swinnen/Liesegang), 10:1 (58:08) Orendorz (Marsall/Peleikis).
Strafminuten: Herne 4 – Rostock 14.