Herne. Eishockey-Oberligist Herner EV hat gegen die TecArt Black Dragons Erfurt verdient mit 5:1 gewonnen – obwohl zwei wichtige Spieler ausfielen.

Ist der Knoten beim Herner EV jetzt geplatzt? Nach dem durchwachsenen Auftritt gegen Diez-Limburg am Freitag und mageren Wochen zuvor kamen die Miners am Sonntag gegen den Tabellennachbarn aus Erfurt zu einem 5:1 (0:0, 3:1, 2:0)-Erfolg und überzeugten dabei vor allem als Mannschaft.

Das war nicht selbstverständlich, denn außer Tomi Wilenius musste auch Dennis Swinnen verletzt passen und damit spielte keine Herner Sturmreihe mehr in gewohnter Besetzung. Über die Schwere der Verletzungen, soweit bekannt, gab HEV-Trainer Danny Albrecht hinterher Auskunft: „Dennis hatte eine Blockade in der Rippe. Bei Tomi ist zumindest nichts gebrochen, da müssen wir das MRT am Dienstag abwarten.“

Herner EV: Wilenius und Swinnen fallen aus, Fominych und Komov übernehmen

Für den Finnen rückte Denis Fominych in die erste Sturmreihe, Swinnens Platz im zweiten Sturm nahm Alexander Komov ein. Angeführt von Christoph Ziolkowski blieb ein junger dritter Block und auch der machte seine Sache am Sonntag gut.

754 Zuschauer hatten nach dem 8:2-Feuerwerk der Black Dragons am Freitag gegen die Hannover Scorpions einen Gegner mit mächtig breiter Brust am Gysenberg erwartet, aber Erfurt begann in der Vorwärtsbewegung äußerst passiv. Nur vier Schüsse flogen im ersten Drittel auf das Tor von HEV-Keeper Björn Linda, doch Raphael Joly zeigte sich mit den ersten 20 Minuten nicht mal unzufrieden. Der Gästecoach verwies auf seine Verletztenliste und die kräftezehrende Woche – dass vor allem seine am Freitag noch siebenmal erfolgreiche Topreihe um Kyle Beach und Arnoldas Bosas völlig enttäuschte, erwähnte er nicht.

Alexander Komov ersetzte beim Herner EV den verletzten Dennis Swinnen.
Alexander Komov ersetzte beim Herner EV den verletzten Dennis Swinnen. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Der HEV trat anders auf. Die dezimierten Miners gingen mit viel Einsatz ans Werk, fanden über den Kampf ins Spiel und zeigten im Powerplay alte Stärke. Drei Treffer fielen bei Herner Überzahl und Danny Albrecht sah noch mehr Positives: „Ich bin erleichtert. Wir hatten Speed und gute Pässe und vor allem beim 3:0 sah man, dass das Selbstvertrauen zurückgekehrt ist.“

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Herner EV: Trainer warnt vor Selbstzufriedenheit

In der angesprochenen Szene hatte sein Team schnell umgeschaltet, Marcus Marsall seinen Sturmpartner Nils Liesegang in Szene gesetzt und der Herner Topscorer auf der Außenbahn den Turbo gezündet – Erfurts Keeper Konstantin Kessler war ohne Chance.

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Kurz darauf zeigte auch die Erfurter Topreihe ihre Qualität und verkürzte nach einem Herner Scheibenverlust, doch es war nur ein kurzes Aufflackern und nicht der Beginn einer Aufholjagd. Der HEV behielt jederzeit die Kontrolle über die Partie und feierte am Ende einen auch in der Höhe verdienten Sieg.

Dass der gelungene Auftritt vom Sonntag kein Grund zur Selbstzufriedenheit und ebenso wenig Garant für weitere Erfolge ist, mahnte Danny Albrecht allerdings an sein Team gerichtet ebenfalls an: „Wir müssen weiter Woche für Woche hart arbeiten.“

Tore: 1:0 (24:42, 5-4) Marsall (Liesegang/Fominych), 2:0 (26:17, 5-3) Orendorz (Tegkaev/Marsall), 3:0 (28:14) Liesegang (Fominych/Marsall), 3:1 (29:04), 4:1 (48:25, 5-4) Hüfner (Moberg/Peleikis), 5:1 (55:14) Fominych(Ackers/Liesegang).

Strafminuten: Herne 8 – Erfurt 23 plus Spieldauer.