Herne. Für den Herner EV stehen an diesem Wochenende zwei Heimspiele an. Trotz der Krise: Am Gysenberg gibt es keine Trainerdiskussion.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Für den Herner EV stehen an diesem Wochenende gleich zwei Heimspiele auf dem Programm – reichlich Gelegenheit also für die Miners, die eigenen Fans nach dem 0:7-Debakel in Rostock zu beschwichtigen.
An diesem Freitag um 20 Uhr empfangen die Grün-Weiß-Roten zunächst die EG Diez-Limburg, am Sonntag sind dann um 18.30 Uhr die Black Dragons Erfurt in der Hannibal-Arena zu Gast.
Eigentlich wollten die Gysenberger das Ruder nach fünf Niederlagen in Folge schon am Dienstag herumreißen, doch stattdessen setzte man den HEV-Dampfer an der Ostsee krachend auf Grund. Dementsprechend groß war anschließend der Redebedarf.
Herner EV: Auf das Debakel folgt die Aussprache
Direkt nach der Partie steckte die Mannschaft für mehr als eine halbe Stunde die Köpfe zusammen. „Die aktuelle Situation für uns als Team ist derzeit nicht einfach. Wir sind in einem Kreislauf gefangen und haben kein Selbstvertrauen in unsere eigene Stärke“, sagt Nils Liesegang. „Unsere besten Spieler, also die Leistungsträger, müssen wieder den Unterschied ausmachen. Jeder muss zum Erfolg beitragen. Vom Betreuer bis hin zum letzten Spieler“, so der Stürmer weiter.
Noch deutlicher wurden Trainer und Geschäftsführung: „Jeder Akteur sollte wissen, was die Stunde geschlagen hat“, sind sich Danny Albrecht und Jürgen Schubert einig. „Und wenn sie es nicht wissen, dann werden Konsequenzen folgen.“ Die Verantwortlichen erklärten aber, dass auch ihnen Fehler unterlaufen seien. Diese seien besprochen worden und jetzt gelte es, sie zu korrigieren. „Der Anspruch von uns an die Spieler und auch der Anspruch der Spieler an sich selbst war wohl etwas zu hoch“, so der HEV-Coach.
Blicke Richtung Tabellenspitze oder auch nur auf den fünften Platz verbieten sich angesichts des inzwischen beträchtlich angewachsenen Punkterückstands bis auf weiteres ohnehin von selbst. Stattdessen gilt es zunächst wieder Anschluss an den Sechsten und damit die direkten Playoff-Plätze zu finden und einen weiteren Absturz im Ranking zu verhindern. Auch der Sonntagsgegner liegt nur noch einen Zähler hinter den Miners und dass am Freitag die angriffsschwächste Mannschaft der Oberliga Nord am Gysenberg aufschlägt, ist längst keine Erfolgsgarantie für die Gastgeber.
HEV-Coach Albrecht sitzt fest im Sattel – keine Trainerdiskussion
Am Wochenende steht dem HEV-Coach bis auf den erkrankten Aaron Krebietke der komplette Kader zur Verfügung. Sowohl in der Reihenbesetzung als auch in der Powerplay-Aufstellung kündigte Danny Albrecht Änderungen an.
Die größte Änderung wollen die Verantwortlichen aber in der Einstellung auf dem Eis erkennen. Dabei schienen die Cracks der Miners in den beiden Spielen gegen die Hannover Scorpions schon auf dem Weg der Besserung, bevor am Dienstag der geradezu erdrutschartige Rückfall folgte. „Leidenschaft, Ehrgeiz, Laufbereitschaft und Einsatz. Das sind die Dinge, die wir sehen wollen“, so Jürgen Schubert. Dabei genießt Danny Albrecht weiterhin das volle Vertrauen des HEV-Geschäftsführers. Eine Trainerdiskussion am Gysenberg gibt es also derzeit allenfalls unter einigen unzufriedenen Fans.
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Für die beiden Partien am Wochenende gilt in der Hannibal-Arena sehr wahrscheinlich vorerst zum letzten Mal die 3G-Regelung. Die Nachweise (geimpft, genesen oder getestet) werden am jeweiligen Eingang kontrolliert. Der Verein weist außerdem noch einmal auf die zusätzliche Ausweispflicht hin.