Herne. Perfektes Wochenende für die Black Barons Herne: Nach dem 21:14-Sieg über Rheine war der zweite Platz gesichert – und es gab etwas zu feiern.

Eine ganz besondere Überraschung hatte sich das Trainer-Team der Black Barons Herne um Headcoach Kai-Uwe Weitz bis nach dem Schlusspfiff aufgehoben. Die Freude über den Sieg im letzten Saisonspiel dürfte nach der Bekanntgabe noch ein wenig größer ausgefallen sein.

Dabei hatten die Black Barons und ihre Zuschauer beim letzten Heimspiel eigentlich sowieso schon genug Grund zum Feiern gehabt. Mit einem 21:14 gegen die Rheine Raptors machten die Herner Footballer nicht nur die Hinspiel-Niederlage vergessen, sondern konnten sich auch den zweiten Platz in der Abschlusstabelle der Landesliga Ost sichern.

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Vize-Meisterschaft wäre da eine Deutungsweise. Eine andere klingt besser: Relegationsplatz. Wie der Verband plant, soll zwischen den beiden Landesliga-Zweitplatzieren ein Aufstiegsspiel zur Verbandsliga durchgeführt werden. „Wir wussten das schon länger, wollten die Mannschaft aber nicht unnötig unter Druck setzen“, legt Weitz dar.

Black Barons erwischen gegen Rheine einen Sahnetag

Das erwies sich im Nachhinein als die richtige Entscheidung. Die Herner konnten das „wohl beste Passspiel“ der Liga gut kontrollieren. Es entwickelte sich dennoch ein enges und umkämpftes Spiel, in dem ein Herner einen richtigen Sahnetag erwischte.

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„Aaron Hagebaum hat wohl das Spiel seines Lebens gemacht“, lacht Weitz. Der Defense-Spieler schlug dem Raptors-Quarterback in der Endzone den Ball aus der Hand und sicherte ihn: Touchdown. „Er hat ihn noch mehrmals richtig gut unter Druck gesetzt und viele tolle Szenen gehabt“, lobt Weitz.

Die Barons-Defense zeigte sich insgesamt von ihrer besten Seite und stoppte die Gäste zweimal vor der Endzone. Einen weiteren Touchdown konnte sie ebenfalls noch zum Sieg beisteuern. John Jemic, eigentlich Wide Receiver, war in die Passverteidigung gestellt worden und zahlte diese Entscheidung mit einem Pick Six zurück. „Das hat uns in diesem engen Spiel nochmals Luft gegeben“, erklärt Weitz.

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Solche Erkenntnisse sammelt ein Trainerteam eigentlich bereits vor der Saison und nicht erst am letzten Spieltag. Eine Tatsache, die Weitz wohl bewusst ist: „Die Vorbereitung hat uns und eigentlich allen Teams der Liga sehr gefehlt. Das habe ich auch immer wieder betont.“ Umstellungen und die Integration der Rückkehrer Rene Piecha und Valentino Amadio bei laufendem Spielbetrieb durchzuführen sind und waren risikoreich und nicht immer von Erfolg gekrönt.

Relegationsplatz ist kein Trostpflaster für die Herner

Die Black Barons stehen im Zusammenspiel und im Taktischen jetzt dort, wo sie sich vor der Saison gerne gesehen hätten. Dennoch ordnet Weitz die Saison nicht als komplette Enttäuschung ein. Das Ziel Aufstieg wurde zwar – vorerst – verpasst, da sei es ganz normal, dass man enttäuscht sei. Das Erreichen des Relegationsspiels ist aber dennoch ein Erfolg und „kein Trostpflaster.“

Wann, wo und gegen wen es dort gehen wird, steht aktuell noch nicht fest. Die Landesliga West ist mit Verspätung in die Saison gestartet und hat gerade erst seine Hinrunde beendet. Ein möglicher Gegner wäre Wesseling Blackvenom, den Barons bereits aus Scrimmages bekannt.

Die Zeit bis zum Spiel gegen einen noch unbekannten Gegner werden die Herner Footballer sinnvoll nutzen. Neben einem Scrimmage gegen die Brilon Lumberjacks (31. Oktober, Horststadion) steht viel Training auf dem Plan. Denn die gewonnen Erkenntnisse der Saison sollen so schnell wie möglich vertieft werden, damit es im längeren Anlauf doch noch mit dem Aufstieg klappt.

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