Herne. Der DSC Wanne-Eickel reist zum Westfalenliga-Spitzenreiter TuS Bövinghausen. Der hat mit Kevin Großkreutz und David Odonkor große Namen im Kader.

Kevin Großkreutz, David Odonkor, Baris Özbek: Wenn man sich den Kader des TuS Bövinghausen anschaut, überrascht es nicht wirklich, dass er nach sechs Spieltagen die Westfalenliga-Tabelle anführt. Doch der DSC Wanne-Eickel hat keine Angst vor den großen Namen. „Bövinghausen hat bislang noch nicht die Sterne vom Himmel geholt“, sagt DSC-Trainer Sebastian Westerhoff vor dem Duell am Samstag (17.30 Uhr) selbstbewusst.

Dass diese These stimmen könnte, zeigt ein genauerer Blick auf Bövinghausens Ausbeute. Zu Saisonbeginn holte die prominent besetzte Mannschaft zwar deutliche Siege, zum Beispiel ein 5:1 gegen YEG Hassel. Allerdings stehen manche der bisherigen Gegner des TuS derzeit in der unteren Tabellenhälfte der Liga. Am vergangenen Wochenende trennte sich Bövinghausen im Spitzenspiel vom zweitplatzierten FC Brünninghausen lediglich 1:1. Wanne-Eickel rechnet sich daher etwas aus.

DSC Wanne-Eickel freut sich auf das Duell beim TuS Bövinghausen

„Unabhängig von den Namen“ herrsche „große Vorfreude“ auf das Duell, sagt Westerhoff: „Gegen den Tabellenersten zu spielen, ist immer besonders.“ Zumal die Begegnung eine richtungsweisende Funktion hat. Gewinnt der DSC, hätte er sich auf zwei Zähler an Bövinghausen herangerobbt und würde somit wieder ganz oben mitmischen. Verliert der DSC, hätte er acht Punkte Rückstand auf den TuS. „Das wäre dann schon ein Brett“, so Westerhoff.

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Klar ist: Wanne-Eickel wird sich nicht am „eigenen Sechzehnmeterraum einigeln“, erklärt Westerhoff. „Wir haben die ein oder andere Idee“, sagt er, wohlwissend, dass seine Mannschaft gemeinsam mit Brünninghausen die beste Offensive der Westfalenliga II stellt. 15 Treffer erzielte der DSC in den ersten sechs Partien. „Es ist schon unser Ding, Tore zu schießen“, schiebt Westerhoff nach. Das zeigte sich nicht zuletzt in der Vorwoche beim überzeugenden 5:1-Sieg gegen die SpVg Hagen.

Am Samstag werden derweil potenzielle Stammkräfte wie Soufian Rami und Johannes Engel fehlen. „Aber die waren in den vergangenen Spielen auch nicht dabei“, merkt Westerhoff an. „Wir werden in der Offensive und Defensive die nötige Qualität haben.“

DSC Wanne-Eickel: Gegner hat „große Qualität“

Sorgen, dass die Emotionen überkochen werden, hat Westerhoff übrigens nicht. Es stünden genügend erfahrene Spieler in seinem Kader – obwohl es ein paar Schalke-Fans in seiner Mannschaft gebe. Und Schalker, das ist bekannt, könnten sich an einem Ur-Borussen wie Kevin Großkreutz durchaus reiben.

Großkreutz und Co. seien in der Mannschaft aber eher kein Thema, erzählt Westerhoff, der vielmehr betont, dass Bövinghausen nicht nur aus Ex-Profifußballern bestehe: „Das ist eine Mannschaft mit großer Qualität. Es laufen auch andere Spieler auf, die nicht schlecht sind.“